Nasdaq Boom am Donnerstag


Bitcoin im freien Fall – Facebook entlässt 11.000 Mitarbeiter – Walt Disney leidet unter sinkender Kaufkraft – Nasdaq Boom am Donnerstag
 
Liebe Leser,
 
aus „Schreckensmeldungen“ werden „Hoffnungen“. So konnte beispielsweise Meta / Facebook seinen steilen Absturz kurzfristig mit der Entlassung von 11.000! Mitarbeitern stoppen und die Aktie hat auf die Entlassungswelle positiv reagiert. Ähnlich war es jüngst bei Intel der Fall, als die Erwartungen deutlich verfehlt aber die Entlassung von 20% der Belegschaft verkündet wurden. Es ist jetzt die Kostenbremse, die für eine gute Stimmung an den Börsen sorgt.
 
An dieser Stelle nochmals vielen Dank für alle Teilnehmer des „Finanz-Stammtisch“, der am vergangenen Dienstag im Live-Format zum Thema: „Emerging Markets und Entwicklung der Immobilienpreise“ stattgefunden hat. 14 Uhr ist natürlich nicht für jedermann während der Arbeitszeit ein günstiger Zeitpunkt. Deshalb finden Sie hier die Aufnahme und können in den Genuss der Ideen von Markt-Experten kommen:
 
https://www.youtube.com/watch?v=bexsLTXD6zM
 
Ich habe es mir selbst noch einmal angeschaut, und konnte viele interessante Aspekte für mich im nachhinein herausziehen. Die „Hoch-Zeit“ der Immobilien ist vorbei. Jetzt sind erstmals die Immobilien-Preise seit 11 Jahren gefallen – so ein Bericht über die Pfandbriefbanken. Ich gehe bei den Immobilien von einer gefährlichen Lage aus, weil während der Null-Zins-Politik viele Fremdfinanzierungen von nicht zahlungsfähigen Käufern durchgeführt wurden. Die Entlassungswelle und Insolvenzen in Deutschland tun darüber hinaus ihr übriges.
 
Wie stark die Börsen bzw. Finanzmärkte von den konjunkturellen Daten mit Auswirkung auf die Zentralbankpolitik abhängig sind, haben wir mit den Inflationsdaten aus den USA am Donnerstag gesehen. Die Inflation ist mit immer noch historischen Raten niedriger ausgefallen als erwartet. Daraufhin explodierte beispielsweise der Nasdaq um rund 6%. Feuer und Flamme, als gäbe es kein morgen mehr. Als wäre die Welt in der größten Boom-Phase aller Zeiten.

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Doch der Schein trügt. Sicherlich sind die Zentralbanken in einer Zwickmühle, die sie sich selbst eingebrockt haben. Darüber hinaus haben die Staaten mit ihrer Überverschuldungswelle während Corona massiv zu der inflationären Katastrophe beigetragen. Die Bilanzsumme der Notenbanken ist exponentiell nach oben geschnellt. Dass dies langfristig nicht gut gehen kann, müsste jedem Menschen / Anleger klar sein.
 
Die Berichtssaison ist immer noch in vollem Gang. So zeigt sich eine steigende Zurückhaltung der Konsumenten unter anderem bei Walt Disney. Die Zahlen und Margen sind gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich zurückgegangen. Dagegen bin ich überrascht, wie stark sich Netflix auf relativ hohem Niveau halten kann. Aber ich sage, dass dieser Sektor auf ziemlich wackeligen Beinen steht.
 
Bei Gold hat es eine erste ernsthafte Bodenbildung gegeben. Der Gold-Preis hat die Marke von 1.700 US Dollar zurückerobert. Dagegen hat es den Bitcoin und die Krypto-Sparte ziemlich zerrissen. Hintergrund ist die Pleite eines großen Players (FTX). Hier wurden Milliarden vernichtet. Das dezentrale System wird sicherlich nicht aus Seiten der Staaten gestützt, wie es bei den systemnahen Banken der Fall ist. Ich halte mich beim Krypto-Thema bekanntlich zurück, weil ich hier kein Experte bin. Ich habe noch nie den „Inneren Wert“ von Bitcoin verstanden. Sicherlich haben Bitcoin & Co ihre Vorteile, wenn es um schnelle Transaktionen geht.
 
Wie geht’s an den Börsen weiter?
 
Realwirtschaftlich betrachtet ist die jüngste Rally nicht begründbar. Wie bereits angesprochen ist der eigentliche Grund die Hoffnung auf ein Abbremsen der Zentralbankpolitik. Man hofft quasi auf eine Neuauflage frischer Finanz-Spritzen. Ob dies nun der Fall sein wird? – Nun, es kann in einzelnen Bereichen durchaus zu deflationären Zuständen führen kann. Das bedeutet für mich, dass weiterer Margendruck auf die Unternehmen zukommt und nicht spurlos an den Ergebnissen vorüber geht.
 
Deshalb bleibe ich auf meinem alten – eher langweiligen – Kurs mit der Übergewichtung bei Gold und konservativen Aktien. Langsam aber sicher blicke ich mit Adlersaugen wieder auf die Chipbranche, die jüngst stark unter die Räder kam.
 
Genießen Sie das Wochenende und alles Beste aus Asien,

Ihr
Rainer Hahn
Chefredakteur

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