Rezession? Amazon vor Entlassungswelle – G20-Treffen und Zentralbankpolitik – Inflation niedriger als erwartet, aber immer noch sehr hoch
Liebe Leser,
an den Börsen wird bekanntlich die Zukunft gespielt. Und die Zukunft scheint bei Anbetracht der relativ hohen Index-Stände glänzend zu sein. Nun, die Inflation ist vom Peak etwas zurückgegangen. Doch die Schere zwischen Zinsen und Inflation ist immer noch extrem hoch. Man spielt also eher nicht die Zukunft, sondern wieder einmal die Hoffnung.
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Die Entlassungswelle schreitet während dessen weiter voran. Nachdem Intel, Twitter und Meta / Facebook Zig-Tausende Mitarbeiter entlassen haben, schmeißt jetzt auch Amazon 10.000 Mitarbeiter raus. Kurzfristig sind es natürlich Kosteneinsparungen, die sich positiv im Aktienkurs widerspiegeln. Doch irgendwann kommt der Punkt, bis sich dann die anbahnende Rezession negativ auf die Firmenergebnisse auswirkt.
Die Berichtssaison ist für mich bekanntlich immer das Highlight im Quartal. Die meisten Unternehmen haben schon gemeldet und ich gehe nach den Einschätzungen bzw. Warnungen von Apple und Amazon von einem mageren 4.Quartal aus. Die Auswirkungen folgen dann bei den Jahresabschlüssen, die im Januar veröffentlicht werden. Bis dahin wirft man den Blick auf die Zentralbanken und Konjunktur. Auf der politischen Bühne erscheint es mir trotz vieler Nachrichten über den Raketeneinschlag in Polen eher ruhiger zu sein. Oder die Menschen sind einfach schon zu sehr abgestumpft.
Das G20-Treffen auf Bali ist aber ein weiteres Highlight, auf dem bestimmt wieder zwischen G7 und den BRICS gestichelt wird. Es ist ein Wettkampf um die Weltleitwährung – anders kann ich mir das politische Theater nicht erklären. Gestern hat mich übrigens eine Meldung erreicht (nicht offiziell und somit als vorsichtige Rand-Meldung zu betrachten), dass Evergrande noch in diesem Monat „abgewickelt“ werden soll. Dies wäre ein großer Schlag für die globale Bankenwirtschaft. Wir werden sehen, ob die Information wahr ist oder ein Fake!
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