Rezession? Amazon vor Entlassungswelle


Rezession? Amazon vor Entlassungswelle – G20-Treffen und Zentralbankpolitik – Inflation niedriger als erwartet, aber immer noch sehr hoch
 
Liebe Leser,
 
an den Börsen wird bekanntlich die Zukunft gespielt. Und die Zukunft scheint bei Anbetracht der relativ hohen Index-Stände glänzend zu sein. Nun, die Inflation ist vom Peak etwas zurückgegangen. Doch die Schere zwischen Zinsen und Inflation ist immer noch extrem hoch. Man spielt also eher nicht  die Zukunft, sondern wieder einmal die Hoffnung.
 
„Digitale Währungen, Bankenpleiten und die Rolle von Kryptos“ ist das Thema des nächsten Finanz-Stammtisch. Am kommenden Dienstag, 14 Uhr ist es wieder soweit und Sie können sich kostenlos mit diesem Link einwählen: https://us06web.zoom.us/j/2208495645?pwd=cytMVzRFMkFwVzByMEg0Ti9OaUNJZz09
 
Die Entlassungswelle schreitet während dessen weiter voran. Nachdem Intel, Twitter und Meta / Facebook Zig-Tausende Mitarbeiter entlassen haben, schmeißt jetzt auch Amazon 10.000 Mitarbeiter raus. Kurzfristig sind es natürlich Kosteneinsparungen, die sich positiv im Aktienkurs widerspiegeln. Doch irgendwann kommt der Punkt, bis sich dann die anbahnende Rezession negativ auf die Firmenergebnisse auswirkt.
 
Die Berichtssaison ist für mich bekanntlich immer das Highlight im Quartal. Die meisten Unternehmen haben schon gemeldet und ich gehe nach den Einschätzungen bzw. Warnungen von Apple und Amazon von einem mageren 4.Quartal aus. Die Auswirkungen folgen dann bei den Jahresabschlüssen, die im Januar veröffentlicht werden. Bis dahin wirft man den Blick auf die Zentralbanken und Konjunktur. Auf der politischen Bühne erscheint es mir trotz vieler Nachrichten über den Raketeneinschlag in Polen eher ruhiger zu sein. Oder die Menschen sind einfach schon zu sehr abgestumpft.
 
Das G20-Treffen auf Bali ist aber ein weiteres Highlight, auf dem bestimmt wieder zwischen G7 und den BRICS gestichelt wird. Es ist ein Wettkampf um die Weltleitwährung – anders kann ich mir das politische Theater nicht erklären. Gestern hat mich übrigens eine Meldung erreicht (nicht offiziell und somit als vorsichtige Rand-Meldung zu betrachten), dass Evergrande noch in diesem Monat „abgewickelt“ werden soll. Dies wäre ein großer Schlag für die globale Bankenwirtschaft. Wir werden sehen, ob die Information wahr ist oder ein Fake!

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In volatilen Phasen lohnt sich der Blick auf Übertreibungen. So habe ich beispielsweise im Rahmen des Swiss-Monday erste Positionen bei Chip-Aktien aufgebaut. Der gesamte Sektor war mit Taiwan Semiconductor oder AMD überverkauft und die Performance in kurzer Zeit hat sich gelohnt. Auch 2023 wird diesbezüglich sehr interessant. Bei Auto-Aktien bin ich dagegen eher zurückhaltend. Denn durch die Stimmung – so wie es Mercedes zum China-Geschäft berichtet hat – könnte ein Preisdruck entstehen, der sich dann auf die Margen auswirken kann.
 
Wie geht’s an den Börsen weiter?
 
Ich habe ja schon eingangs über meinen Eindruck zur etwas ruhigen Lage auf der politischen Bühne berichtet. Das kann sich jedoch schnell ändern. Ich bin auch auf die neuen Arbeitsmarktdaten gespannt, wo sich einiges aufgrund der Entlassungswelle und Insolvenzwelle tun könnte. Dies könnte sich dann kurzfristig wieder positiv auf die Aktienkurse auswirken, weil dann wieder die Zentralbank-Politik ins Spiel kommt. Das tolle an der Börse ist, dass es nie langweilig wird. Und ist es einmal eine ruhige Phase, dann kann man sicher sein, dass wieder etwas Neues kommt.
 
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein tolles Wochenende,

Ihr
Rainer Hahn
Chefredakteur

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