JP Morgan läutet Berichtssaison ein – erste schwache Zahlen bei Banken


 
JP Morgan läutet Berichtssaison ein – erste schwache Zahlen bei Banken – Euro und die Gefahr für Europas Wirtschaft – Tesla mit Zahlen
 
Liebe Leser,
 
die Zinsdifferenzen der einzelnen Zentralbanken führen zu massiven Verwerfungen bei den Währungen. Die Zinserhöhung in den USA und weiterhin Stillstand bei der Eurozone hat den Euro im Vergleich zum US Dollar auf Parität (Gleichstand 1:1) gedrückt. Es ist der niedrigste Stand seit 20 Jahren. Daneben notieren die essenziellen Rohstoffe für die Produktion auf einem sehr hohen Niveau. Fällt also der Euro, so wird der Import dieser Rohstoffe NOCH VIEL MEHR teurer.
 
Zu Sunmirror möchte ich mich unbedingt melden. Für mich ist es UNFASSBAR, dass sich die Investoren zur Übernahme von Latitude 66 kurz vor Ablauf des Übernahmeangebots zurückgezogen haben. Ich und mein Team haben sich dieses Szenario nicht vorstellen können. Ich bin fassungslos, liebe Leser. Selbst im 10.000 Euro-Depot im www.SWISSMONDAY.de habe ich Sunmirror aufgenommen. Begleitend zur Entwicklung von Sunmirror habe ich berichtet und zumindest die Vereinbarung mit den Investoren als klar eingestuft. In den nächsten Tagen versuche ich zu erfahren wie es mit Sunmirror jetzt weitergeht. – Eine äußerst unangenehme Situation für uns alle!
 
Über die Gas- und Energie-Entwicklung in Deutschland und Europa muss ich aufgrund der medienweiten Berichterstattung nicht auch noch meinen Senf dazu geben. Dass diese Sanktionspolitik einen sehr großen Schaden für die deutsche Wirtschaft bedeutet, habe ich schon vor einigen Monaten und Wochen immer wieder gepredigt. In einigen Tagen ist nun soweit. Dann kommt die Entscheidung, ob North Stream 1 wieder Gas aus Russland liefern wird, oder nicht. Ich halte mich an dieser Stelle mit meiner Einschätzung zurück. Es führt zunehmend zu Verstaatlichungen bei Energie-Konzernen. Das ist kann ich an dieser Stelle schon einmal ausführen.
 
JP Morgan hat am Donnerstag die Berichtssaison bei den Banken eröffnet und erwartungsgemäß ein schwächeres Quartal ausgewiesen. Der Nettogewinn ist im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 28% eingebrochen. Übrigens hat der CEO Jamie Dimon diesen Trend schon angekündigt. 1,1 Milliarden US Dollar hat die größte Bank an Reserven für mögliche Kreditausfälle aufgebaut. Der Grund ist logisch: JP Morgan rechnet mit einem sensiblen Wirtschaftsrückgang in den kommenden Quartalen. Jüngst formulierte es der CEO in einem Interview als „Hurrikan“, der auf die Wirtschaft zufliegt. Die JP Morgan Aktie geriet nach den Zahlen massiv unter Druck.

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In der nächsten Woche werden weitere Banken und Investmenthäuser Licht ins Dunkel der Aussichten bringen. Nach JP Morgan folgen in der kommende Woche Bank of America, Nordea Bank und Goldman Sachs. Aber auch Tesla, Twitter, Johnson&Johnson, IBM und Alcoa werden uns interessante Neu-Einschätzungen mit ihren Zahlen und Erwartungen liefern. Es bleibt also sehr spannend, wie die großen Konzerne aus den USA die nächsten Quartale einschätzen. Ich glaube, dass die Unternehmen eher vorsichtigere Aussichten bringen werden, um danach nicht noch stärker abgestraft werden. Wir werden es sehen.
 
Eine wichtige Meldung habe ich noch gefunden: China hat am Freitag seine Wachstumszahlen für das 2. Quartal veröffentlicht. Mit nur 0,4% ist es das schwächste Wachstum seit dem Beginn der Covid-Lockdowns. Auch jetzt wurden weitere Lockdowns angekündigt. Liebe Leser, die Absperrung einer ganzen Wirtschaftsmetropole wie Shanghai kann nicht spurlos an einer Weltwirtschaft wie China vorübergehen. Vergessen Sie auch nicht anhaltend hohen Gefahren im chinesischen Immobilien-Sektor. Die Immobilien-Preise sind im letzten Monat zweistellig eingeknickt. Auch in China wackelt jetzt das Bankengerüst mit der Vielzahl von Immobilien-Krediten.
 
Wie geht’s an den Börsen weiter?
 
Ich erinnere an dieser Stelle gerne an die großen Leerverkäufe (Shorts) von Ray Dalio, der in Europa und insbesondere mit über 10 Milliarden US Dollar im Markt ist. Obwohl sich die Bundesregierung im Urlaub befindet, gehe ich von einer ziemlich großen Hektik aus. Ich bezeichne die aktuelle Situation immer noch als die „Ruhe vor dem Sturm“. Aktuell halte ich mich weiterhin mit Käufen zurück. Die nächsten Wochen bringen noch viel Aufschluss durch die Quartalszahlen.
 
Zumal ich im www.SWISSMONDAY.de bereits im Jahresausblick 2022 die Rezession angekündigt habe und jetzt in aller Munde ist, werden auch die Unternehmensgewinne rückläufig sein und dadurch muss sich die Bewertung an das neue Niveau angleichen. Deshalb weiterhin abwarten. Bei Gold und Silber halte ich trotz der Korrektur im US Dollar fest. Denn auf Euro-Basis hat sich Gold nicht so stark eingetrübt.
 
Alles Liebe aus Asien und ein schönes Wochenende, wünscht Ihnen …

Ihr
Rainer Hahn
Chefredakteur

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