In der nächsten Woche werden weitere Banken und Investmenthäuser Licht ins Dunkel der Aussichten bringen. Nach JP Morgan folgen in der kommende Woche Bank of America, Nordea Bank und Goldman Sachs. Aber auch Tesla, Twitter, Johnson&Johnson, IBM und Alcoa werden uns interessante Neu-Einschätzungen mit ihren Zahlen und Erwartungen liefern. Es bleibt also sehr spannend, wie die großen Konzerne aus den USA die nächsten Quartale einschätzen. Ich glaube, dass die Unternehmen eher vorsichtigere Aussichten bringen werden, um danach nicht noch stärker abgestraft werden. Wir werden es sehen.
Eine wichtige Meldung habe ich noch gefunden: China hat am Freitag seine Wachstumszahlen für das 2. Quartal veröffentlicht. Mit nur 0,4% ist es das schwächste Wachstum seit dem Beginn der Covid-Lockdowns. Auch jetzt wurden weitere Lockdowns angekündigt. Liebe Leser, die Absperrung einer ganzen Wirtschaftsmetropole wie Shanghai kann nicht spurlos an einer Weltwirtschaft wie China vorübergehen. Vergessen Sie auch nicht anhaltend hohen Gefahren im chinesischen Immobilien-Sektor. Die Immobilien-Preise sind im letzten Monat zweistellig eingeknickt. Auch in China wackelt jetzt das Bankengerüst mit der Vielzahl von Immobilien-Krediten.
Wie geht’s an den Börsen weiter?
Ich erinnere an dieser Stelle gerne an die großen Leerverkäufe (Shorts) von Ray Dalio, der in Europa und insbesondere mit über 10 Milliarden US Dollar im Markt ist. Obwohl sich die Bundesregierung im Urlaub befindet, gehe ich von einer ziemlich großen Hektik aus. Ich bezeichne die aktuelle Situation immer noch als die „Ruhe vor dem Sturm“. Aktuell halte ich mich weiterhin mit Käufen zurück. Die nächsten Wochen bringen noch viel Aufschluss durch die Quartalszahlen.
Zumal ich im www.SWISSMONDAY.de bereits im Jahresausblick 2022 die Rezession angekündigt habe und jetzt in aller Munde ist, werden auch die Unternehmensgewinne rückläufig sein und dadurch muss sich die Bewertung an das neue Niveau angleichen. Deshalb weiterhin abwarten. Bei Gold und Silber halte ich trotz der Korrektur im US Dollar fest. Denn auf Euro-Basis hat sich Gold nicht so stark eingetrübt.
Alles Liebe aus Asien und ein schönes Wochenende, wünscht Ihnen …
Ihr
Rainer Hahn
Chefredakteur
|