Daneben ist das Thema Inflation noch lange nicht vom Tisch. Im Gegenteil: meine Voraussage, dass sich die Inflation längst nicht am Peak befindet, machen die neuen Schätzungen jetzt zur Realität. Das ist wohl auch der Grund für die immer noch relativ hohen Bewertungen an den Aktienmärkten. Doch aufgrund der hohen Inflation nimmt die Wahrscheinlichkeit von weiteren heftigen Zinsschritten zu. Das trifft dann vor allem den Immobiliensektor und Unternehmen mit einem hohen Verschuldungsgrad. Das sieht man insbesondere im US-Index Russell, der deutliche Einbrüche verbuchen musste.
Wo das Ende der Fahnenstange sein könnte, haben jetzt Analysten ausgesprochen, die von einem weiteren Rückgang im Weltleitindex S&P 500 von bis zu 20-30% veranschlagen. Zudem knickt der Goldpreis aufgrund der erwarteten Zinsschritte weiter ein. Nun, ich habe in meiner Premium-Publikation www.SWISSMONDAY.de Gold-Minen übergewichtet, die teilweise im Minus notieren. Ich bleibe hier bei meiner These, dass Abschläge beim Goldpreis immer sehr gute Möglichkeiten zum Nachkaufen bieten. Deshalb rate ich auch zu einer erhöhten Cash-Quote, um solche Verwerfungen gut ausnutzen zu können.
Wie geht’s an den Börsen weiter?
Nach meiner Einschätzung werden in den nächsten Wochen eine Reihe von Gewinnwarnungen die Märkte treffen. Auf positive Meldungen zur Energiekrise will ich nicht setzen. Vielmehr kann ich mir eine tiefere Krise vorstellen, zumal die Krise zwar in den Medien besprochen wird, aber noch lange nicht bei allen Haushalten und Unternehmen angekommen ist.
Bei weiteren Verwerfungen großer Konzerne sehe ich für die nächsten Monate an den Börsen eher schwarz. Aus diesem Grund halte mich aktuell von Neuinvestitionen zurück und bleibe auf Beobachtungskurs.
Passen Sie auf sich auf und alles Liebe aus Asien,
Ihr
Rainer Hahn
Chefredakteur
|