EURO im Sinkflug – BIG Techs schwächster Start seit 1942 – Hohe Risiken aus China


 
EURO im Sinkflug – BIG Techs schwächster Start seit 1942 – Hohe Risiken aus China – Bärenmarkt hat begonnen
 
Liebe Leser,
 
meine Vorfreude auf die Berichtssaison hat sich erfüllt. Mit einer hohen Volatilität und teilweise rasanten Verkäufen bei Tech-Aktien zeigt sich, dass die Inflation bzw. steigende Preise in der Realwirtschaft angekommen sind. Nicht nur Netflix leidet an den sinkenden Konsumentenausgaben, sondern auch die Werbeeinnahmen bei Alphabet / Google gehen zurück.
 
Dieser Trend war nicht nur absehbar, sondern wird sich im laufenden Quartal fortsetzen. Das kann man bereits bei den warnenden Ausblicken verschiedener Unternehmen herauslesen. Es war die Woche der BIG-Techs. Microsoft konnte als Ausreißer mit starken Zahlen glänzen. Aber in der kommenden Woche folgen viele weitere Unternehmen aus der Konsum- und Produktionswirtschaft. Da kann man sich auf weitere Anpassungen der Umsatzerwartungen für die nächsten Monate schon einmal einstellen.
 
Die BIG-Techs als Sektor gerechnet haben den schwächsten Start seit 1942 hingelegt. Selbst Apple hat einen Abschlag von 10,2% und Meta / Facebook sogar knapp 19%. Ich verweise hier wieder einmal auf den SWISS-MONDAY, wo ich ausdrücklich im Jahresausblick vor Investitionen in BIG-Techs gewarnt habe und selbst ohne dem damals schon drohenden Ukraine-Konflikt auf die hohe Wahrscheinlichkeit der überdurchschnittlich hohen Inflation hingewiesen habe.
 
Die EZB heizt die Preissteigerung mit der unverantwortlichen Niedrigzinspolitik zusätzlich an, weil durch die EURO-Schwäche die in US Dollar eingekauften Rohstoffe nochmals teurer werden. Der EURO bewegt sich gegenüber dem US Dollar auf Parität (1:1) zu. Somit nimmt also die Flucht aus dem Geld im Euroraum zu, was zu einer beschleunigten Umlaufgeschwindigkeit führt und dadurch die nächste Hebelwirkung bei der Inflation entsteht.
 
Ich verweise an dieser Stelle an die große Reihe von Baustellen. Die Medien picken sich nämlich immer nur ein Kernthema heraus, welches nach Corona jetzt der Russlandkrieg ist. Aber die wirtschaftlichen Folgen durch die Zero-Covid Strategie in China ist ein zusätzlicher Turbo für die Rezessions-Gefahr. Die chinesische Regierung erwägt nach dem Lockdown in Shanghai nun auch die Hauptstadt-Metropole Peking stillzulegen. Währenddessen ist ein historisch größter Stau vor den Häfen Chinas entstanden. Die Verschiffung von Waren zwischen China und den USA ist auf den längsten Zeitraum angestiegen.
 
Übrigens ist das Thema „Immobilienkrise“ in China längst nicht ausgestanden. Es ist eine sehr gefährliche Situation, weil der Immobilienmarkt in China zu einem großen Maaß für das Wachstum verantwortlich ist. Außerdem steigen die Sorgen bzgl. fauler Kredite bei den Banken. Der potenzielle Dominoeffekt bei der Schieflage einer großen Bank kann durchaus internationale Auswirkungen haben. Lehman Brothers wäre in einem solchen Szenario ein kleines Problem gewesen.

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Wie geht’s an den Börsen weiter?
 
Ich hatte über das Thema „Flucht aus dem Geld“ gesprochen. Parallel sinken die Gewinnmargen durch höhere Produktionskosten. Die Erzeugerpreise sind um 30% gestiegen! Das muss den Konsumenten weitergegeben werden. Auf Dauer wird ganz einfach weniger konsumiert, was sich auf die Umsätze bei den Unternehmen negativ auswirken wird.
 
Diese Fakten führen mich zur Erkenntnis, dass wir in diesem Jahr noch deutlich niedrigere Kurse an den Aktienmärkten sehen werden. Man sieht es bereits, dass sich der Bullenmarkt abgeschwächt hat und bei einer kurzfristigen Stärke die Anleger die Chance zum Verkauf nutzen. Dies ist ein typisches Signal für den Beginn eines Bärenmarktes.
 
Aus diesem Grund rate ich weiterhin zur Vorsicht bei Ihren Investitionen an den Börsen und wünsche ein schönes Wochenende.

Ihr
Rainer Hahn
Chefredakteur

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