Nasdaq-Abrutsch auf 1-Jahrestief – Ebay und BIG-TECHs Verluste bei hoher Volatilität – Deutsche Produktion im März tiefer als erwartet
Liebe Leser,
was für eine turbulente Woche! Zinsentscheidungen sorgen an den Finanzmärkten immer für Aufregung. Doch in dieser Woche waren die Ausschläge gigantisch (sowohl nach oben als auch nach unten). Und dies zeigt mir, dass sehr viel Spannung vorhanden ist. Übrigens: zuletzt stiegen die Aktienmärkte bei einer Zinserhöhung in diesem Ausmaß am 20.März 2000. Daraufhin folgte dann der berühmte Crash Namens „Dot-com Crash“. Der Nasdaq hat übrigens das 1-Jahrestief erreicht und die Aktien reagieren sehr heftig auf negative Nachrichten. Die Aktien von Ebay haben nach den Zahlen um über 11% abgegeben.
Tja, was für eine Lehre können wir aus der Historie mit der aktuellen Entwicklung erarbeiten? Die durchschnittlichen Bewertungen am Aktienmarkt sind ähnlich hoch wie im Jahr 2000, allerdings war damals lediglich die Abkühlung der Aktienmärkte ein Ziel der Zentralbank. Diesmal jedoch ist die Gesamtsituation deutlich verschärft, weil durch Corona weltweit ein massiver Schuldenberg bei Niedrigzinsen aufgebaut wurde und man jetzt bei einer eher wackeligen Konjunkturerwartung der Inflation entgegensteuern muss.
Dieser Cocktail wird nach meiner Einschätzung, die ich übrigens schon längst im Jahresausblick 2022 beim www.SWISSMONDAY.de beschrieben habe, zu einer Rezession und Stagflation führen. Dafür muss man kein Genie sein, um diese Zusammenhänge zu erkennen. Das erkennen jetzt auch die Anleger, die bei den BIG-Techs Kasse machen. Am Donnerstag fielen Apple, Tesla, etc. um teilweise über 7%. Das sind Milliarden-schwere Verluste in der Marktkapitalisierung.
Wie stark sich die Inflation inklusive Lieferketten-Problematik bereits jetzt auf die Wirtschaft auswirkt, repräsentieren die jüngsten Daten vom produzierenden Gewerbe in Deutschland aus dem März. Entgegen der Erwartung eines Rückgangs von 1,2% ist knapp 4% weniger produziert worden. Ob sich dieser Trend in diesem Jahr fortsetzt? Die Wahrscheinlichkeitsrechnung sollte jeder Leser selbst machen, bevor ich hier zum Crash-Prophet werde. Den Vogel hat die Türkei mit einer Inflationsrate von 70% und Erzeugerpreis-Anstieg von über 120% verkündet.
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