VW vor Entlassungswelle – Zinssenkung und Rally in Gold – Hochstand bei S&P und DAX – Indikatoren wie FedEx deuten auf Rezession – Mercedes Absatzproblem in China
Liebe Leser,
bei der Zinsentscheidung in den USA war die Senkung im Vorfeld beschlossene Sache. Es ging nur noch um die Höhe (0,25% oder 0,5%). Dass daraufhin eine hohe Volatilität ausgelöst wird, war auch klar. Zunächst startete eine Rally auf Allzeithochs im DAX und S&P 500. Auch der Goldpreis hat gestern die 2.600 US Dollar als neuen Höchststand erreicht. Zinsen werden gesenkt und ALLE Asset-Klassen (Aktienmärkte, Edelmetalle, Kryptos, ENERGIE und selbst die US-Immobilienpreise) steigen.
Tja, was kann man daraus lernen? Es ist eine inflationäre Asset-Bubble, die jetzt wieder aufgebläht wird. Die nächste Inflationswelle steht vor der Türe. Jetzt ist nur die Frage: wie behält man am besten seine Kaufkraft? Im Oktober sollen die BRICS+ Staaten ihre Handelswährung vorstellen. Das kann eine moderne Inflations-WENDE einleiten, dessen Ergebnis ich nicht einschätzen kann. Denn immerhin könnte ein Goldstandard in der möglichen Handelswährung eingeführt werden. Doch für mich stehen bei den Industrienationen alle Zeichen auf eine nächste Ausweitung der Liquidität – das bedeutet nix anderes, als die nächste Inflations-Welle bei den FIAT-Währung.
„Deflationäre“ Tendenzen gibt es dagegen auf dem Arbeitsmarkt. 30.000 Stellen soll Volkswagen laut einem Pressebericht in Deutschland abbauen. Bei dieser Meldung wurde meine Stirn eiskalt. Doch dies steht u.a. mit folgenden Neuigkeiten im deutschen und europäischen Automobil-Sektor im Einklang: Der Verkauf von Elektro-Fahrzeugen ist in Europa im Monat August um satte 44% eingebrochen und in Deutschland sogar um 70%! Die gesamten Neuzulassungen sind um 18% zurück gegangen. Also ganz ehrlich: wenn dies nicht alles für eine Rezession oder aufkommender CRASH der deutschen Wirtschaft – vor allem im Automobil-Sektor – andeutet, dann weiß ich auch nicht weiter. 2025 erhebt die Europäische Union entsprechende Strafzahlungen, wenn Ausstoß-Grenzen nicht erreicht werden (diese übrigens utopisch sind). Es ist der totale Ausverkauf Deutschlands. Das sieht man jetzt auch am großen Auto-Zulieferer Leoni, der seine Produktion nach China verlegt.
Die Probleme am Arbeitsmarkt treten nach den Kündigungs-Entscheidungen verzögert auf. Ich schätze, dass die Entlassungs- und Pleitewelle spätestens im 2.Quartal 2025 in der Realität ankommt. Und dann erst einmal „gute Nacht“ im deutschen Bundes-Haushalt, weil die Sozialkosten maßlos explodieren und die Realwirtschaft noch stärker einbrechen lässt. Ich stelle NICHT die Frage OB, sondern WANN zeigt sich dieses Wahrscheinlichkeit-Szenario an den Aktienmärkten. Es ist natürlich immer schwierig Prognosen abzugeben, weil es einfach zu viele Faktoren für steigende oder fallende Börsen gibt. Aber aus der Wahrscheinlichkeit betrachtet, GLAUBE (nicht WISSEN) ich, dass uns im Oktober mit der anstehenden Berichtssaison ein Kurs-Massaker bevorsteht. – Langjährige Leser wissen, dass ich ein ungewöhnliches Hobby neben Investieren habe. Und dies heißt: Zocken am Finanzmarkt. Zocken ist Glücksache. Deshalb bin ich auch ein katastrophaler Daytrader und hab es aufgegeben. Aber trotzdem bin ich privat mit einem Knock-Out im DAX jetzt short. (WICHTIG!, das ist keine Anlageempfehlung, weil es mein privates Zocken ist).
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