UBS und Credit Suisse vor Zwangsfusion?


UBS und Credit Suisse vor Zwangsfusion? – Fedex trotz Gewinnrückgang auf 8-Monatshoch – Vonovia gerät durch staatliche Verordnungen unter Druck
 
 
Liebe Leser,
 
was für eine Woche! Die Börsen springen mit einer sehr hohen Volatilität auf und ab. Jede Meldung aus der Bankenwelt bewegt die Börsen in die eine oder andere Richtung. Der Vollhammer war natürlich die Rettung von Credit Suisse. Die Schweizer Nationalbank (SNB) ist in letzter Sekunde mit 50 Milliarden eingesprungen und hat einen Kollaps der zweitgrößten Schweizer Bank verhindert. Jetzt kommen sogar schon Stimmen einer „Zwangsfusion“ von UBS und der Credit Suisse auf.
 
Die Medien haben das Bankendebakel so sehr vertieft, dass ich Ihnen hier meinen „Senf“ erspare. Vielmehr sehe ich die Einschätzung der künftigen Entwicklung als notwendig. Denn die Ratingagentur Moodys hat auf einen Schlag alle US-Banken mit einem Downgrade (Abstufung) versehen. Das Thema „Banken-Krise“ ist nämlich längst nicht vorbei. Ich gehe zunächst von weiteren Pleiten von Banken aus der zweiten Reihe aus. Die Frage ist: welche dieser potenziellen Banken kann oder wird einen Dominoeffekt für die großen „Häuser“ auslösen?
 
Die Konjunkturdaten waren weitestgehend im Rahmen der Erwartungen. Das zentrale Thema bleibt die Zinsentwicklung. Die Realwirtschaft wird immer stärker ins Jenseits verdrängt. Nächste Woche steht die US-amerikanische Zentralbank FED vor einer großen Herausforderung: kann man noch am Kampf gegen die Inflation festhalten und die Zinsen mit 0,25% oder 0,5% anheben? Der „Markt“ spekuliert wegen der Banken-Krise auf eine Drosselung der Zinsschritt-Orgie. Immerhin liegen die Zinsen in den USA bei über 5%.
 
Die hohen Zinsen belasten die Immobilienpreise. Gepaart mit neuen Richtlinien durch die Europäische Union und der deutschen Regierung für Sanierungen von Häusern, fallen nicht nur die Immobilienpreise deutlich, sondern auch Vonovia. Die Aktie von Deutschlands größtem Immobilienkonzern ist vom Top bei über 55 Euro auf jetzt nur noch 20 Euro gefallen. Es soll keine weiteren Investitionen in Deutschland geben, so der größte börsennotierte Immobilienkonzern bereits vor einigen Wochen. Dementsprechend sind die Gewinne auch zurückgegangen.
 
Die Gewinne sind auch beim weltweit größten Paketdienst Fedex zurückgegangen. Allerdings weniger als erwartet. So spielt die Börse mit Gewinnrückgängen. Denn das alte Modell „besser als erwartet“ geht auch hier wieder auf. Die Fedex Aktie bewegt sich nämlich strammen Schrittes wieder in Richtung des 1-Jahreshochs.


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Gold überspringt endlich 1.900 USD-Marke
 
Ist es jetzt der Befreiungsschlag für Gold-Anleger? Die Marke von 1.900 US Dollar wurde klar überwunden und zu Redaktionsschluss bei 1.930 US Dollar. Es gibt diverse Faktoren, die beim Goldpreis gleichzeitig hineinspielen. Zum einen nimmt die „Gefahr“ steigender Zinsen ab und gleichzeitig hat der teilweise ausgelöste Bankrun bei Kleinbanken zur Flucht in Edelmetalle geführt. Für mich steht jetzt als nächste Hürde die 2.000 US Dollar im Blickfeld. Denn wenn diese entscheidende Marke nach oben durchbrochen wird, dann könnte es Ruckzuck zu einem neuen Allzeithoch führen. Sie kennen meinen Premium-Service „Swiss-Monday“ www.SWISSMONDAY.de ? Dann wissen Sie auch, dass ich bei Gold- und Silberminen massiv übergewichtet bin. Das Timing ist immer der entscheidende Punkt, aber ich bin lieber zu früh als zu spät.
 
Wie geht’s an den Börsen weiter?
 
Die „Welle nach oben“ ist für mich eine technisch bedingte Situation und Ergebnis eines kurzfristig überverkauften Marktes. Die nächste Woche wird hauptsächlich von der Notenbankentscheidung FED geprägt sein. Schwierig – eher unmöglich hier eine Prognose zur nächsten Woche zu geben. Mittelfristig führen für mich die Folgen der Geldpolitik und globalen Krisen der letzten Jahre in eine Rezession. Eine Rezession, die zwangsläufig auch im Aktienmarkt negative Auswirkungen haben wird.
 
Die Entwicklung bei den Banken muss man im Auge behalten. Ein negatives Ergebnis wäre für mich keine Überraschung, sondern für mich nur eine Frage der Zeit.
 
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende und genießen wir alle ein bisschen Auszeit.
 

Ihr
Rainer Hahn
Chefredakteur

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