S&P unter Druck – Sorge um Rezession


S&P unter Druck – Sorge um Rezession – Einzelhandelsumsätze in USA sehr schwach – Ankündigung Optionshandel Live-Webinare
 
Liebe Leser,
 
was für eine Börsenwoche! Die „drohende“ Rezession ist seit Donnerstag offiziell an den Börsen aus dem Sack. Da konnte auch nicht die US-amerikanische Zentralbankentscheidung (FED) mit der erwarteten Zinserhöhung von „nur“ 0,5% helfen. Kurzum: der Grund für den Abverkauf am Donnerstag waren die deutlich schlechter als erwarteten Einzelhandelszahlen. Entgegen der Erwartung eines Anstiegs von 0,2%, sind die Einzelhandelsumsätze um 0,6% gesunken. Auf den ersten Blick erscheint die Zahl klein. Doch es ist ein gewaltiger Trendwechsel, dass der Konsum in den USA jetzt rückläufig ist. Übrigens: die US-Wirtschaft hängt zu einem Großteil vom Binnen-Konsum ab.
 
Bei Sunmirror läuft es seit dem absurden Ausverkauf und meiner Empfehlung „wie am Schnürle“. Ich verweise wieder auf meinen Lieblings-Spruch an den Börsen: eine Aktie kann um 100% fallen aber unbegrenzt steigen. Und wer diese Kenntnis annimmt und dieselbe Summe zum Spottpreis reingeschoben hat, konnte je nach Einstiegszeitpunkt rund 200% erzielen. Dabei habe ich in den letzten Spezial-Ausgaben auf die anstehende Hauptversammlung verwiesen, wo über die Verwendung der 10 Millionen in Cash gesprochen wird.
 
Wichtiger Hinweis:
Dienstag, 20.12.2022 um 14 Uhr sind beim „Finanz-Stammtisch“ die Vontobel-Bank und Peter Becker (Profi-Trader) zu Gast. Das Thema: „Handel mit Derivaten – Optionen vs. Optionsscheine“
https://us06web.zoom.us/j/2208495645?pwd=cytMVzRFMkFwVzByMEg0Ti9OaUNJZz09
 
In der nächsten Woche veröffentliche ich im www.SWISSMONDAY.de einen Überblick für 2023. Ich arbeite mit Hochdruck dran und versuche die Vielzahl von Faktoren in eine komprimierte Form zu bringen. Denn wir haben außer geopolitischen Gefahren auch die Inflation vs. Rezession. Der Konsum geht zurück, aber die Notenbanken könnten gegensteuern. Also man muss die Konjunktur von der Geldpolitik trennen. Exakt dies ist ein ganz schwieriges Unterfangen, weil man nach der Jahrzehnte-langen Bullen-Welle an den Märkten jetzt ein noch komplexeres Thema auf den Schirm bekommt. Das komplexe Thema ist nämlich die Zinserhöhungen in einer Phase einer aufziehenden Rezession. Wie geht man dann mit den Bewertungen um? Dieser Schlüsselfrage gehe ich im www.SWISSMONDAY.de Spezial-Report nach.

Mein Broker-Tipp – hier handeln Sie alle Aktien an allen Börsen:



Jedes Quartal ist mein persönliches Highlight die Berichtssaison. Ich schlafe aufgrund meiner enormen Zeitverschiebung (ich lebe in Asien) in diesen Phasen sehr wenig, weil ich mir sogar Zahlen nachbörslich aus New York anschaue. Der Januar wird für mich wieder ein Highlight, wenn die Jahresergebnisse und Zahlen vom 4.Quartal veröffentlicht werden. Die Wahrscheinlichkeit sinkender Umsätze und Gewinne zeichnen sich aufgrund des schwächelnden Konsumentenverhaltens bereits ab. Fraglich ist lediglich, ob die jüngsten Kursbereinigungen und Analystenerwartungen ausreichen, oder gar die typische „besser als erwartet“ Rally eintritt. Das werden wir zur gegebenen Zeit sehen. Für mich sind auch die Arbeitsmarktzahlen totaler Unsinn!, denn wenn Hoch-Lohn Jobs wegfallen und Billig-Lohn Jobs nicht gefüllt werden, dann ist auch ein interessanter Trend zu erkennen. Dadurch ist weniger Geld für den Konsum zur Verfügung. Spurlos wird dies nicht beim produzierenden Gewerbe und somit auch in der IT-Werbe-Industrie nicht vorübergehen.
 
Wie geht’s an den Börsen weiter?
 
Die Endjahresrally war wahrscheinlich zu Dezember-Beginn vorgezogen. Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Und somit steht die „Gefahr“, dass man in den letzten Handelstagen mit ohnehin geringem Volumen noch „Kasse“ macht oder sich erst einmal schützen will. Ich gehe davon aus, dass wir uns in einer Kehrtwende der Jahrzehnte-langen Bullen-Phase befinden und jetzt die Phase der Bereinigung und Rezession beginnt. Eine Rezession – begleitet von einer weiterhin hohen Inflation – ist der Supergau eines Wirtschaftswachstums. Ohnehin frage ich immer wieder: wieso braucht man Wirtschaftswachstum und spricht nicht über Produktivitätswachstum?
 
Kurz und knapp: es bleiben stürmische Zeiten. Dennoch kann diese Phase der Bereinigung zum Ausbau alter Marktführungen führen. Konzerne mit den Taschen voller Geld haben dann ausgezeichnete Möglichkeiten die liquiditäts-schwachen Konkurrenten aufzukaufen. Deshalb kann es durchaus sein, dass die Konzerne auf der Gewinnerseite stehen.
 
Ich wünsche Ihnen frohe Weihnachten. Passen Sie auf sich auf und alles liebe aus Asien,

 

Ihr
Rainer Hahn
Chefredakteur

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  1. Die MSM GmbH & Co. KG und ihr nahestehende Personen besitzen Aktien der empfohlenen Gesellschaft (in diesem Fall: Sunmirror) und beabsichtigen, diese im Rahmen und zu jedem Zeitpunkt dieser Empfehlung zu verkaufen. Hierin besteht ein eindeutiger und konkreter Interessenkonflikt.
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