SHORT SELLER VOR DEM PRANGER – TESLA INVESTIERT IN BITCOIN UND ERHÄLT SUBVENTIONEN – LADENPLEITEN VS AMAZON ZAHLT KEINE STEUERN
Liebe Leser,
kommt jetzt eine Kehrtwende, oder stehen wir vor dem neuen Ausbruch? Ich glaube diese Frage stellen sich relativ wenig Anleger, wenn ich mir das Call/Put Ratio anschaue. Denn so ziemlich alle Marktteilnehmer setzen auf steigende Kurse. Nicht zuletzt scheinen Short-Seller bereits die neue Haßgruppe zu sein.
Ja, immer wenn man denkt es kann nicht verrückter werden, dann kommt ein neuer Sturm. Natürlich gibt es Hedgefonds, die gesunde Unternehmen ins Unglück stürzen können. Aber jetzt bleiben wir einmal in einer gesunden Realität: welche Möglichkeiten hat man eigentlich, wenn man einen Markt als überbewertet erachtet? Ganz genau, es sind Leerverkäufe.
Die Futurebörse ist aus der Landwirtschaft entstanden, um mögliche Ernteausfälle abzusichern. Wieso soll dieses Instrument jetzt plötzlich bei anderen Anlageklassen verpöhnt sein? Natürlich stellt sich auch ein Elon Musk gegen die Shortseller, weil er in Tesla nur noch höhere Kurse sehen will.
Im www.swissmonday.de habe ich bei Tesla erste Shortpositionen aufgebaut, weil die Bewertung in meinen Augen einfach nicht mehr stimmt. Parallel kassiert Tesla über 2 Milliarden Euro Subventionen für die Batteriefabrik in Brandenburg. Nun, logische Folge ist die Investition von 1,5 Milliarden USD in Bitcoin. Liebe Leser, wo leben wir eigentlich?
Den Kopf kann ich auch beim Thema Apple nur schütteln, wenn der prallgefüllte Geldbeutel durch die erfolgreiche Platzierung von Anleihen bald aus allen Nähten platzt. Und im BIG Tech Sektor kaum Steuern bezahlt werden müssen. Denken wir hier nur an die Wettbewerbsverzerrung bei Amazon, die teilweise trotz milliardenschweren Gewinnen sogar noch Rückerstattungen bekommen. Nun, so läuft Manipulation im 21. Jahrhundert.
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Und jetzt kommt meine fiktive Frage in einer Pressekonferenz an Hr. Altmaier: “die Realwirtschaft wird durch das Virus massive heruntergefahren, um alle Mutanten im Keim zu ersticken. Läden müssen schließen, aber Konzerne wie Amazon blühen ohne Steuerzahlungen auf. Wie sehen Sie die Entwicklung am Arbeitsmarkt künftig, wenn eine Pleitewelle losgetreten wird?” nun, Antwort könnte sein, dass Amazon in Deutschland neue Arbeitsplätze schafft.
Prosit sage ich an dieser Stelle. Doof nur, dass alle Kneipen zu haben und einige jetzt alleine im Alkohol versaufen, weil es keinen sozialen Austausch mehr gibt. Ich möchte auch nicht zu politisch werden, weil ich ohnehin in Asien lebe und Europa nur aus der Ferne beobachten kann. Bei der Betrachtung der realwirtschaftlichen Vernichtung frage ich mich langsam wie viel Jahre die Anleger in Zukunft blicken.
Zweifelsohne gibt es auch eine kleine Gruppe von Krisengewinnern, die bereits in den USA eine verzerrte Welt an den Börsen abbildet. Ist dies die neue Realität von welcher so häufig gesprochen wird? Eine Realität, in welcher man nur noch in eine kleine Anzahl von subventionierten Unternehmen investiert und man durch die monatlichen Kursgewinne seinen Lebensunterhalt bestreitet?
Diese Ausgabe hat einen anderen als sonst gewohnten Stil, weil ich einmal zum Vordenken anregen möchte.
Ich wünsche Ihnen alles Liebe aus Asien,
Ihr
Rainer Hahn
Chefredakteur
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