Schlechtester Monat aller Zeiten im DAX – Blick auf die Berichtssaison – Tesla hat mein Kursziel erreicht


 
DAX schlechtester Monat aller Zeiten – Blick auf die Berichtssaison – Tesla hat mein Kursziel erreicht
 
Liebe Leser,
 
wenn ich auf die letzten knapp 30 Jahre Börsenerfahrung zurückblicke, kann ich mich nicht an eine solche Informationsflut mit katastrophalen Meldungen erinnern. Auf allen Ebenen scheppert es – so natürlich auch an den Börsen. Der DAX hat den schlechtes Juni aller Zeiten abgeschlossen und der S&P das erste Halbjahr mit dem größten Kursverlust seit 1970. Das ist nun mal so und selbst wenn die Zentralbanken immer alles schön geredet haben, erkennt man jetzt die steigende Nervosität.
 
Nervös stimmt mich auch die geopolitische Entwicklung mit dem Beitritt der Ukraine, Finnland und Schweden in die NATO. Die NATO-Staaten haben selbst auf dem jüngsten Gipfeltreffen militärische Aufrüstung und Truppenentsendung aus den USA nach Europa beschlossen. Putin dagegen reagiert mit Waffenlieferung an Weißrussland. Für mich hört sich das alles nach einem Pulverfass an.
 
Wir alle kennen die aktuelle Diskussion über die Energie-Engpässe (vor allem Gas nach Deutschland) und die bereits gestartete bzw. angekündigte Lebensmittelkrise. In Deutschland steigt die Zahl der Armut rasant. Und jetzt kommt meine Frage: Sollte der Ernstfall mit der Rationierung von Gas und Abschaltung der großen Fabriken eintreten, so wird die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr ein Rezession hinlegen, die sich wohl vor 2-3 Jahren niemand vorstellen wollte. (Ich auch nicht, natürlich)
 
Ich komme sofort auf die Aktien / Börsen zu sprechen, weil ich diesen gefährlichen Cocktail mit all den vorhandenen Problemen hier endlos ausführen könnte. (Letztes Stichwort hier noch: China-Taiwan und Türkei)
 
In der letzten Ausgabe habe ich bereits die große Short-Position von Ray Dalio mit 10 Milliarden US Dollar auf europäische und insbesondere deutsche Aktien beschrieben. Und in meinem Netzwerk der Investmentbanker kann ich nur eine enorme Vorsicht bestätigen. Ebenfalls habe ich in der letzten Ausgabe meine Short-Position auf Mercedes im Zuge meiner Premium-Publikation www.SWISSMONDAY.de in den Korb geworfen. Man hätte auch die anderen Automobilhersteller nehmen können.
 
Übrigens: ich habe bereits vor einigen Wochen über die massive Überbewertung von Tesla gesprochen. Es war schon schwierig, wenn man auch Tesla-Anhänger in seinem Verteiler hat. Aber auch bei den Big-Techs wie Facebook / Meta, Google / Alphabet, Amazon, etc. rappelt es aufgrund der kommenden Berichtssaison.

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Was bringt die nächste Berichtssaison?
 
Die Unternehmen haben Planungsschwierigkeiten. „Noch“ können große Automobilkonzerne mit Modellumstellungen oder wie Mercedes-Benz die A-Klasse aus dem Sortiment nimmt die Ergebnisse stabil halten. Doch die Nachfrage darf man in einer anfahrenden Rezession nicht außer Acht lassen. Eine schnelle Korrektur oder auch Erholung ist durchaus möglich, wenn die Analysten noch kurz vor den finalen Ergebnissen die Erwartungen hoch oder runter drehen. Auf jeden Fall wird es eine heiße Phase. Davon bin ich überzeugt. Obwohl in den letzten Wochen schon einige Erwartungen vorweg genommen wurden. Das Anleger Sentiment ist ziemlich auf der bärischen Seite und somit auch ein Erholungspotenzial vorhanden. Beide Seiten sind möglich.
 
Banken werden traditionell die ersten bei der Berichtssaison sein. Ich glaube, dass JP Morgan und Goldman Sachs bereits die Kreditvergabe begrenzt haben. Spannend wird es dann bei Techs, die in der 2. und 3. Juli-Woche die Zahlen auf den Tisch packen. Unternehmen wie Netflix oder PayPal haben schon über 60% seit dem Hoch an Wert verloren. Ob dies in den Kursen schon enthalten ist?
 
Wie geht’s an den Börsen weiter?
 
Die meisten Börsen notieren immer noch ÜBER dem VOR-CORONA-Niveau. Das stimmt mich aufgrund  meiner Wahrnehmung der schwachen Konjunktur stutzig. Auf der anderen Seite werden offiziell noch Wachstumszahlen vermeldet. KLAR, weil die Regierungen durch selbst gedrucktes Geld durch die Zentralbanken als Konsumenten aufgetreten sind. Wenn dieser Punkt wegfällt, dann wird man sehen wie viel Dreck unter der Eisschicht liegt.
 
OK, jeder ist für seine Investments selbst verantwortlich. Ich bin extrem vorsichtig und habe sogar seit einiger Zeit in Short-Positionen investiert.
 
Ein schönes Wochenende sende ich Ihnen aus Asien,

Ihr
Rainer Hahn
Chefredakteur

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