In der Chip-Branche geht es weiterhin heiß her. Super Micro Computer wird mit der Lupe beobachtet, ob es einen großen Bilanzbetrug alias Wirecard gibt, nachdem der Wirtschaftsprüfer EY für das Audit abgetreten ist. Super Micro Computer ist massiv unter Druck und übrigens sehr eng mit Nvidia verknüpft. Nvidia ist während dessen in den Dow Jones Index aufgestiegen und Intel aus der Champions-League verdrängt. Und am Freitag hat der weltweit größte Chiphersteller TSMC einen Umsatzanstieg in den ersten 9 Monaten bekannt gegeben, die um 31,5 höher liegen als im Vorjahr. Also es geht heiß her und die starken Umsatzzahlen von TSMC zeigen durchaus eine sehr starke Nachfrage im Chip-Sektor, der wiederum für KEIN Ende beim KI-Hype spricht. Die TSMC Aktie ist weiterhin stark gefragt.
Was geschieht jetzt aber in Deutschland und somit auch Europa? Sowohl in Frankreich als auch jetzt Deutschland ist die Regierung außer Gefecht gesetzt. Wie es bis zu den Neuwahlen weitergeht, wird sich wohl in der nächsten Woche etwas Klarheit bringen. Aber ich habe bei Leibe keine Ahnung, wie es danach weitergehen soll, zumal die berühmten Brandmauern so hartnäckig sind, dass es auch bei einer neuen Regierungsbildung kompliziert werden dürfte. Die „Ideen“ bzw. Vorstellungen zum Kurswechsel, um Deutschland wieder in die Spur zu bringen, sind äußerst kontrovers. Wo liegen die Prioritäten? – Ist es die Wirtschaft, oder das Sozialsystem oder die „Energie-Wende“ (in welche Richtung auch immer), ist es die Asyl- oder Einwanderungspolitik, was geschieht mit den Kriegsfinanzierungen ausländischer Armeen, was geschieht mit den Steuern und dem Haushalt sowie mit der Überverschuldung und was macht man mit dem aufgeblähten Beamten-Staat? Alles Fragen, auf welche jede Partei ganz andere Pläne vorlegt. Aber immerhin kann man sagen: lieber jetzt aufräumen, als über einen ganzen Trümmerberg zu laufen.
Wie geht’s an den Börsen weiter?
Die US-Präsidentschaftswahl und die Zinsentscheidung sind gefallen. Es sind gleich zwei bewegende Themen, die jetzt abgeschlossen sind und sich die Aktienmärkte nach den Unsicherheiten jetzt einpendeln können. Auf gut Deutsch: jetzt ist alles eingepreist und der Blick wird step by step auf das kommende Jahr 2025 gelegt. Was Deutschland betrifft, bleibt das Thema der Neuwahlen spannend. Ob sich der DAX vom großen Bruder der USA abkoppelt, bleibt offen. Aber man sah am Tag der Trump-Entscheidung bereits, dass Europa durchaus seinen eigenen Weg an den Finanzmärkten gehen kann. Denn die Folgen durch Strafzölle treffen die europäischen Unternehmen definitiv. Kurz und bündig: auch die nächste Woche bleibt spannend und eine logische Prognose an dieser Stelle abzugeben, ist nicht möglich. Ich selbst halte einmal mehr die Beine still.
Auf eine neue spannende Woche freue ich mich schon und sende liebe Grüße aus Asien,
Ihr
Rainer Hahn
Chefredakteur
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