Nächste Inflations-Welle kommt – Apple weiter unter Druck


Nächste Inflations-Welle kommt – Apple weiter unter Druck – Nachfrage bei Chiphersteller TSMC sinkt – Ölpreis steigt weiter

Liebe Leser,
 
der steigende Ölpreis heizt die Sorgen um eine nächste Inflationswelle an. Im Premium-Format www.SWISSMONDAY.de habe ich rechtzeitig gleich 3 Öl-Aktien im „Rainers Depot“, die entsprechend mit dem Ölpreis Hand in Hand gestiegen sind. Aber der Großteil – vor allem die BIG-Techs wie Apple – haben in dieser Woche einen Rückschlag erhalten. Ob das alte Börsenrezept mit dem Thema „Hoffnung“ langsam bröckelt, muss man sehen. Denn die rezessiven Auswirkungen auf die kommenden Ergebnisse werden langsam aber sich am Markt erkannt.
 
Auch das letzte heiße Thema „künstliche Intelligenz“ ebbt langsam ab. Insbesondere bei den Hardware-Zulieferern wie Nvidia geht die Luft raus. Ich habe häufig auf den größten Outsourcing-Chip-Produzent Taiwan Semiconductor (TSMC) hingewiesen, der einen Produktionsrückgang im zweistelligen Prozent-Bereich hat. Die Vorzeichen für eine Sättigung werden in einigen Branchen bereits sichtbar. Denn wir müssen uns eines bewusst sein: die Gelddruck-Orgien haben in den letzten 20 Jahren die Preise steigen lassen und somit natürlich auch die Börse beflügelt. Die Bilanzsumme der EZB ist ein exzellentes Beispiel: diese ist in den letzten 20 Jahren von unter 1 Billion Euro auf heute über 8 Billionen Euro gestiegen.
 
Das Thema Inflation wird nach meiner Ansicht falsch interpretiert. Deshalb bleibe ich auch in meinem Premium-Format www.SWISSMONDAY.de meiner Strategie mit Gold-Minen treu. Gold hält die Kaufkraft. Das „wahre Geld“, nämlich Gold, wird im Vergleich zum US Dollar, Euro oder anderen Scheinwährungen gehandelt. Und bei dieser Gelddruck-Orgie müsste Gold schon viel höher notieren, als jetzt. Der Tag des Ausbruchs vom Goldpreis gegenüber den „weichen Währungen“ wird schlagartig kommen.
 
Das Energie-Thema ist nach meiner Wahrnehmung über die Sommer-Phase ziemlich ins Abseits geflogen. Dabei steht jetzt wieder ein neuer Winter in Europa und den USA bevor, wo der Energie-Aufwand saisonal bedingt natürlich steigt. Die Lagerbestände für Öl sind in den USA eingebrochen, und parallel sieht man jetzt schon einen gestiegenen Preis. In Deutschland und Europa steigen die Preise aufgrund der Steuern auf die Energie-Rohstoffe überproportional an. Ich spreche an dieser Stelle nicht einmal von einem möglichen Blackout, weil es ja im letzten Jahr gut gegangen ist. Doch die faktisch hohen Kosten wird die Inflation zwangsweise anheizen, die mit der Lohn-Preis-Spirale noch weiter die Preise anheizt und die Konsummöglichkeiten immer mehr begrenzt wird. Es wird sich in Kürze trotz Bilanz-Tricks die Realität an den Ergebnissen zeigen. In 2 Wochen geht es in die nächste Runde der Quartalszahlen. Ich kann mir da eine „schlechter als erwartet Phase“ vorstellen. Auch den deutschen Automobilhersteller brodelt es!


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Nochmals zum Thema Zinsen und Inflation: die potenziellen Auswirkungen der zweiten Inflations-Welle zeigt die Türkei. Nach dem erneuten Anstieg der Inflation hat die Türkei den Leitzins auf 30% angehoben. Das ist WAHNSINN! Und ich verweise immer wieder auf meinen alten Inflations-Report aus dem Jahr 2019, als ich teilweise öffentlich als verrückter Verschwörer abgestempelt wurde. Doch die mathematisch natürlichen Gesetze kann man selbst mit dem größten Optimismus nicht ändern. Und was die USA betrifft, da könnte bei der Automobil-Gewerkschaft eine wichtige Entscheidung bezüglich der Lohnforderung auf die großen Hersteller zurollen. An sehr vielen Fronten ziehen dunkle Wolken am Horizont der zweiten Inflations-Welle auf.
 
Wie geht’s an den Börsen weiter?
 
Charttechnisch zeigen sich die Börsen angeschlagen, aber es gibt auch Anzeichen für einen kurzfristig überverkauften Markt. Ein kurzfristiger Ausblick ist immer Kaffeesatz-Leserei. Der langfristige Ausblick ist deshalb mit Blick auf die politischen Ziele in der heutigen Zeit ein wichtigerer Indikator. Ein wesentlicher Punkt dabei ist die Zentralbankpolitik, denn wenn die Zinsen weiterhin auf einem hohen Niveau bleiben, gibt es Rendite-Alternativen. Diese Rendite-Alternativen gab es in den letzten Jahren nicht und somit waren Aktien „There is no Alternative“ (TINA), dessen Blatt sich jetzt aber gewendet hat.
 
Die letzten Wochen im September sind traditionell eher schwächer. Das sieht man auch an den Schlussständen und Entwicklung der abgelaufenen Woche. Ich bleibe wie immer vorsichtig und setze primär auf Rohstoff-Titel, die ich im www.SWISSMONDAY.de regelmäßig veröffentliche.
 
Ihnen wünsche ich ein schönes Wochenende und alles liebe aus Asien,
 

Ihr
Rainer Hahn
Chefredakteur

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