Mercedes günstig bewertet – Rekordniveau bei Derivaten erreicht


Mercedes günstig bewertet – Rekordniveau bei Derivaten erreicht – Anleihen attraktiv im Vergleich zu Dividendenausschüttungen
 
Liebe Leser,
 
das „Wettbüro“ der Börsen hat Hochkonjunktur. Der Handel mit Derivaten ist auf Rekordniveau und zeigt wie sehr dadurch die Realität der konjunkturellen Entwicklung geradezu vergewaltigt wird. Somit erklärt sich der teilweise Irrsinn der Bewertungen, denn die Verzinsung bei Anleihen ist gegenüber den ausgeschütteten Dividenden vergleichsweise hoch. Und die Zentralbanken deuten keine Umkehr zur Zinssenkung an.
 
Nvidia hat als wichtiger Chiphersteller durchaus Aussagekraft und schnellte nach dem positiven Ergebnis 2-stellig in die Höhe. Durch die Corona-Zeit haben sich die Zahlenwerke massiv verändert. Denn auch in der Corona-Phase wurden die Börsen auf Hoffnung gespielt, dass auf die Pandemie eine starke Erholung folgt. Doch die Inflation wurde unterschätzt, obwohl ich darauf schon in meinem Jahresausblick beim www.SWISSMONDAY.de für das Jahr 2022 hingewiesen habe. Die gigantische Gelddruckerei musste zu dieser Verwerfung führen. Doch die Inflation führt durch die Weitergabe gestiegener Preise in einigen Branchen zu höheren Umsätzen. Also befinden wir uns somit aktuell in einer inflationären Börse.
 
Die Indizes schlossen im Vergleich zur Vorwoche mit einer relativen Volatilität wieder fast unverändert. Es zeigt die Ignoranz der Marktteilnehmer. Denn sowohl die konjunkturelle Erwartung als auch die geopolitische Unsicherheit wird überhaupt nicht wahrgenommen. Die Börse zeigt ein Bild als wäre die menschliche Welt in einer großen Harmonie und die Weltwirtschaft boomt. Anders kann ich mir es nicht erklären, dass beispielsweise der DAX nur noch wenige Prozent vom Allzeithoch entfernt ist. Automobilaktien wie Mercedes klettern auf ein Mehrjahreshoch, obwohl das „Aus“ für Verbrenner-Antriebe mit Wirkung 2030 von der Europäischen Union beschlossen wurde. Es verwirrt doch zunehmend, obwohl ich auch verstehe, dass deutsche Autobauer eben im Ausland für die Nachfrage in Asien, etc. produzieren.

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Aber man muss auch sagen, dass die Bewertungen nach KGV beispielsweise bei Mercedes gerade einmal bei 5,5 liegt und somit gegenüber dem Durchschnitt sehr billig ist. Doch die niedrige Bewertung scheint die Begründung für die eher düstere Aussicht in dieser Branche zu sein. Was die Bewertung jedoch allgemein betrifft, muss man auf die Erwartungen achtgeben. Denn die Bewertung springt natürlich bei sinkenden Gewinnen nach oben. Deshalb muss man bei solchen vorgegebenen Kennzahlen mit erwarteten KGVs (Kurs-Gewinn-Verhältnis) vorsichtig umgehen. Manchmal macht es Sinn die Prognosen selbst zu überprüfen und das erwartete KGV selbst zu errechnen, um es dann mit der Benchmark (Unternehmen im Branchenvergleich) zu vergleichen. Dann kommt man nämlich der Wahrheit näher. Hierzu empfehle ich den YouTube-Kanal von meinem Kollegen und Freund Christian Maier, wo man solche Unternehmensbewertungen gut lernen kann: https://www.youtube.com/@ChristianEconomics888
 
Wie geht’s an den Börsen weiter?
 
Ich habe die Realitätsverschiebung schon beschrieben, obwohl man durchaus auch auf einige günstig bewertete Branchen oder Einzeltitel positiv verweisen muss. Ich verweise auch auf die Aussage, dass wir uns in einer inflationären Börse befinden. Die Aufmerksamkeit sollte man dennoch auf die Erwartungen legen. Auch verweise ich auf die vielen unabsehbaren Faktoren, die ich insbesondere in Bezug auf geopolitische Entwicklungen (ob Entgleisung oder Schlichtung) und Gefahren der Energieversorgung inklusive potenzieller Cyber-Angriffe sehe.
 
Beim Goldpreis ist es immer noch langweilig. Für den ein oder anderen Anleger sind Investments in Goldminen deshalb sehr zäh. Aber ich sehe Goldminen als langfristige Anlagen, mit dem man sich entspannt zurücklehnen kann und einfach Geduld beweisen muss.
 
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein schönes Wochenende!
 

Ihr
Rainer Hahn
Chefredakteur

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