Ergebnisse führen zu starker Volatilität


Ergebnisse führen zu starker Volatilität – Snap und Pinterest unter Beschuss – konfuse Entwicklung bei guten und schlechten Nachrichten – Strategie Kapital mit neuer Anleihe

Liebe Leser,
  
ich habe in dieser Woche eine interessante These aufgeschnappt, die exakt meine Idee bestätigt: „Der Markt hofft auf Bankenpleiten, damit die Zinsen gesenkt werden und frisches Kapital in die Märkte gepumpt wird.“ Diese These ist nicht neu. Sell on good News – Buy on bad News. Das komische an der vermeintlichen Irrationalität ist aber wahr. Und somit ist es nicht verwunderlich, dass der deutsche DAX ein Allzeithoch trotz katastrophalen Konjunkturerwartungen für Deutschland erreicht. Aber die Abweichungen gehen nicht unendlich. Am Ende werden die Märkte von der Realität eingeholt.
 
Auch bei ARI Motors und Strategie Kapital wird sich die Realität zeigen. Hier allerdings ist die Korrektur nach oben nahezu vorprogrammiert. Bei Strategie Kapital wird eine Anleihe mit großen Anreizen – vor allem für Aktionäre – ausgegeben (siehe die letzten Newsletter) und ARI Motors ist einfach drastisch unterbewertet. Trotz einer super Bilanz und jährlichen Gewinnsprüngen liegt die Aktie bei gerade einmal ca. 0,45 Euro. Das ist viel zu billig bewertet und wird sich in den nächsten Tagen / Wochen nach oben anpassen.
 
Der vorherige Absatz war eigentlich schon der Ausblick für die kommenden Wochen. Aber dazu fehlt natürlich eine ganze Erklärungskette, die ich in der heutigen Ausgabe herausarbeiten möchte. Die Kreditausfallraten explodieren in den USA förmlich. Außerdem sind die US-Arbeitsmarktdaten eine ganz einfache Verwirrung für die Märkte, weil die neuen Stellen zu einem großen Anteil im Niedriglohnsegment und als zweit-Jobs in die Gesamtstatistik einfließen. Die gut bezahlten Jobs werden stattdessen immer mehr abgebaut. Für Deutschland findet man das Pendant durch das Bürgergeld. Kurz und knapp: die Konsumenten UND die Staaten hungern monetär immer mehr aus und müssen mit Schulden und höheren Steuern den Kollaps abwehren. Und genau jetzt bin ich schon wieder bei meinem Lieblingsthema GOLD. Die Leser vom Premium-Dienst www.SWISSMONDAY.de wissen, dass ich im Gold sehr hoch gewichtet bin. Hierzu haben die Kollegen Dimitri Speck und Andreas Lambrou ein aufschlussreiches Video publiziert, das ich übrigens koordiniert habe.
 
China hängt ebenfalls in einem finanziellen Spagat. 60% der Vermögenswerte haben die Chinesen in Immobilien und der Staat (China) greift jetzt zusätzlich direkt in den Aktienmarkt mit Stützungskäufen ein. Die letzte Zahl, die ich hörte, sollten über 250 Milliarden US Dollar sein. Hier sieht man die Panik auch in der chinesischen Regierung, um die Bevölkerung „ruhig“ zu halten. Also wenn ich immer über Europa und Deutschlands Politik „herziehe“ sieht man, dass auch die USA und China in fatalen Fehlentwicklungen gefangen sind. In der Zwickmühle sind aber auch die Aktienmärkte, weil diese entgegen der Realwirtschaft steigen und steigen … Die Billionen-schweren BIG-Techs zeigen im S&P 500 ein Ungleichgewicht ungeahnten Ausmaßes auf. Eine Spaltung innerhalb der Tech-Werte auf breiter Front ist bereits entfacht.
 


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So sah man beispielsweise bei SNAP einen Kurseinbruch nach dem Ergebnis von beschlagenen 30%. Das sind schon crash-ähnliche Zustände, die man an der Wallstreet in einzelnen Aktien vorfindet. Dagegen gibt es aber auch positive Überraschungen bei der „Old-Economy“ wie Ford, die sich gut geschlagen haben und einen starken Kursanstieg verbuchten. Also irgendwie hält sich in der globalen Neuorientierung die Nachfrage und Abgabe der verschiedenen Sektoren ziemlich überraschend die Waage. Aber die Kursbewegungen nach den Ergebnissen sind schon extrem. Häufig sogar im 2-stelligen Bereich wie bei Pinterest (Negativ-Beispiel wie Snap) oder Meta (extremer Ausschlag nach oben). Für mich zeigt dies, dass die Märkte durchaus eine hohes Nervositätspotenzial haben, obwohl der Volatility Index (VIX) relativ niedrig ist.
 
Auf der Rohstoff-Ebene ist aktuell Stillstand. Sowohl Gold als auch Öl stagnieren in einer engen Range. Ich habe mir das gesamte Interview von Putin mit Tucker Carlsen angeschaut. Politische Meinungen sind viel zu komplex, um eine „Partei“ zu ergreifen. Eines ist jedoch klar: Russland verfügt über die meisten Rohstoff-Vorkommen und die North Stream 1 ist immer noch lieferfähig, aber Deutschland nimmt das Angebot einfach nicht an. An dieser Stelle frage ich mich: sind die Rohstoff-Ketten bewusst blockiert, um a) Deutschland zu Deindustrialisieren oder b) die Rohstoff-Lieferungen einzuschränken, wodurch am Ende die Preise explodieren? Eigentlich ist es ein Wunder, dass der Ölpreis bei der eingeschränkten Seeroute im Roten Meer noch nicht weiter explodiert ist. Nichts desto trotz halte ich an meinen Rohstoff-Investments fest.
 
Wie geht’s an den Börsen weiter?
 
Die Highlights aus der Berichtssaison sind bereits alle raus. In China beginnt jetzt das Neujahrsfest und die Börsen sind dort entsprechend geschlossen. Somit wird es wenige Impulse aus Asien geben. Auf der politischen Bühne wird weltweit gezerrt. Hier sind auch Pakistan und Indien, etc. in diesem Jahr an der Reihe. Es gibt also sehr viel Potenzial für Neuordnungen und auch Spaltungen, wie man kurz nach der Veröffentlichung vom Interview mit Putin sehen kann. Ich bleibe bei meiner Aussage, dass das Jahr 2024 sehr politisch geprägte Börsen haben wird. Nach oben sehe ich aktuell wenig Luft – aber das sagte ich auch bereits vor zwei Jahren. Deshalb muss man schlichtweg die Liquiditätsströme beobachten und teilweise das rationale Denken oder den Verstand ausblenden.
 
Viel Erholung wünsche ich Ihnen über das Wochenende und schöne Grüße,
 

Ihr
Rainer Hahn
Chefredakteur

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