BRICS vor Meeting – Hitzefrei nicht bei Aktien – China und USA mit taumelnden Immobilienpreise


BRICS vor Meeting – Hitzefrei nicht bei Aktien – China und USA mit taumelnden Immobilienpreise – ASEAN erwartet 5,2% Wachstum

Liebe Leser,
 
das „Hitzefrei“ ist beendet und ich melde mich heute nach den Sommerferien mit voller Frische zurück. Obwohl ich täglich die Märkte weiter beobachtet habe, gehe ich heute nicht zu tief in die letzten Ereignisse aus der Berichtssaison ein. An der Börse ist es schließlich wichtiger nach vorn zu blicken. Und da gibt es weiterhin eine ganze Palette von Themen, die uns Investoren in den nächsten Monaten begleiten werden. Dazu erkläre ich mehr und tiefer in der nächsten Ausgabe vom www.SWISSMONDAY.de am kommenden Montag.
 
 
Was ist alles passiert?
 
Nun, die Berichtssaison ist unterdurchschnittlich ausgefallen. Unverändert halten sich die Aktienmärkte auf hohem Niveau ziemlich stabil. Und dies trotz der Tendenz von überwiegend sinkenden Geschäftszahlen, die jedoch „besser als erwartet“ ausgefallen sind. Das trügt jedoch die tatsächlichen Bewertungsverhältnisse. Denn die „nackten Zahlen“ auf dem hohen Kursniveau der Indizes betrachtet, zeigen höhere Bewertungen. Und da muss sich der Anleger natürlich überlegen, ob dies für ihn noch sinnvoll ist, oder nicht. Denn schließlich muss er ja auf höheren Kursen wieder einen Käufer bzw. Abnehmer seiner Aktien finden. Im Falle von Panik-Phasen kann dies zu sehr schnellen und starken Korrekturen führen. Dieses Szenario schließe ich im 3.Quartal nicht aus!
 
Der neue Hype um die künstliche Intelligenz ist nach meiner Wahrnehmung in den letzten 2 Wochen etwas abgeflaut. Die Aktie von Nvidia – der Chipdesigner – korrigierte in dieser Woche deutlich und bewegt sich wieder in Richtung der 400 US Dollar-Marke. Die Zahlen und der Ausblick sollen in den nächsten 2 Wochen veröffentlicht werden. Klar ist: Nvidia hat primär von den Hamsterkäufen der Chinesen profitiert. Denn die Sorge über mögliche Sanktionen und Lieferverbote von US-Chips nach China sind durchaus berechtigt. Doch ob es sich hier nur um den Aufbau des Lagerbestands chinesischer Produzenten handelt, oder tatsächlich die reale Nachfrage so hoch ist? Das bleibt jetzt abzuwarten.
 
Ich bleibe gerade einmal beim Thema China, weil ich vor wenigen Minuten mit einem früheren Partner über Chinas Wirtschaft diskutiert habe. Immobilien sind generell in Asien ein Wachstumstreiber gewesen. Steigen die Immobilienpreise und privatisierte Landgebiete mit Baugenehmigung, dann können diese Werte via Kredit-Mortgagefinanzierungen den Konsum ankurbeln. Genau dies ist vor allem in Asien geschehen und ist jetzt rückläufig. Die Preise für Immobilien in den US-Metropolen brechen ebenfalls mächtig ein. Es ist also nicht nur ein asiatisch / chinesisches Problem, sondern global zu betrachten. Die Immobilien-Preise fallen, da besteht kein Zweifel mehr. Und wenn ich mir die hohen Hypotheken-Kredite anschaue, dann wird es nicht nur mir selbst schwindelig, sondern wahrscheinlich auch den Bank-Managern in den Kreditabteilungen.
 
Bei Strategie Kapital AG ist die Sommerpause leider etwas heftiger ausgefallen als erwartet. Das der Anstieg vom Winterende bis zum Sommeranfang auskorrigiert wird, hatte ich ja in meinem letzten Newsletter angekündigt und hier den Bereich von 3,00 bis 3,50 Euro avisiert. Leider kam es in den letzten Tagen zu einer deutlichen Übertreibung nach unten, und dass bei Umsätzen und Stückzahlen, die der Rede nicht wert sind. Es hat sich fundamental überhaupt nichts geändert und wahrscheinlich waren es Stopp-Orders die dazu geführt haben. Ich werden den Chart und die Fundamentallage in den nächsten Stunden und Tagen genau analysieren und halte Sie dazu am Ball. Für mich sind das nun eineindeutige Kaufkurse und ich glaube, wir stehen schneller wieder über 3,50 Euro, als es sich manche denken können.
 
Was die Inflation betrifft, kann man bereits bei den Preisanstiegen für Energie (Oil&Gas etc.) sehen und wir stehen noch vor dem Herbst. Ob die deflationären Stimmung tatsächlich in der Realität ankommen wird?, das ist an dieser Stelle fraglich. Ich kann es jetzt schon sagen: in den nächsten Wochen kommt wieder die alte Leier, dass die Lager für den „kalten Winter“ im Zuge des Klimawandels nicht ausreichen werden und dadurch die Gefahr eines Blackouts wieder wie eine Sau durchs Dorf getrieben wird. Unter uns: mir wird das ganze Theater manchmal schon langweilig. Man spricht von „Vermögensumteilung“ von unten nach oben. Das kann ich nur bestätigen, denn der Verkauf der Wärmepumpensparte von Viessmann für ca. 12 Milliarden US Dollar war lukrativ. Allerdings nicht für die besorgten Häusle-Besitzer, die sich für übertrieben hohe Kosten so eine Anlage eingebaut haben. Puhhh, ähnlich sieht es in der subventionierten Green Tech-Energy Branche aus. Eine Planwirtschaft zerstört eine ganze Volkswirtschaft inklusive des Entwicklungstriebes junger Generationen, die sich viel lieber mit einem nutzlosen Quatsch auf TikTok & Co von der Realität ablenken.


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So, jetzt habe ich genügend gemeckert und komme auf die positiven Seiten zu sprechen: Am 22.August findet das große Treffen der BRICS statt und man erwartet neue Informationen über die oder eine geplante eigene neue Währung. Ob dies ein Knock-Out für den US Dollar als Weltleitwährung bedeutet? … auch hier bleibt es spannend und man kann lediglich spekulieren. Man sollte sich als globaler Anleger nicht nur auf die offensichtliche Schieflage im eigenen politisch- wirtschaftlichen Umfeld einlullen lassen, sondern die Chancen in den Wachstumsmärkten wie Südostasien konzentrieren. Die ASEAN-Staaten (Südostasien Vereinigung) soll im laufenden Jahr 2023 um 5,2% wachsen. Es ist also nicht überall „hoffnungslos“, welches die Medien im „Westen“ mit der schrecklichen Angst-Propaganda anheizen. Nein!, liebe Leser! Es gibt sogar sehr viele Chancen, die ich unter anderem im nächsten www.SWISSMONDAY.de mit neuen Aktienvorstellungen in einem „Depot-Switch“ veröffentliche.
 
Wie geht’s an den Börsen weiter?
 
Prognosen sind immer rückblickend einfacher. Doofer Spruch, aber die Marktmasse ist träge und deshalb gibt es immer längere Aufwärtstrends und auch Abwärtstrend. Die letzte Generation der vergangenen 20 Jahre war verwöhnt. Doch die volkswirtschaftliche Weisheit von Sättigungen tritt eines Tages ein. In vielen Regionen ist die Realwirtschaft stark angekratzt und dennoch sind die Anleger bullisch. Woher dieser Realitätsverlust kommt, muss jeder für sich selbst beantworten. Ich selbst bleibe vor allem in Dividendenstarken Titeln investiert und habe einen guten Cash-Bestand inklusive Absicherungspositionen. Ich kaufe nämlich lieber günstig und nicht teuer!
 
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende und ein gutes Wetter mit Sonnenschein!
 

Ihr
Rainer Hahn
Chefredakteur

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