ASML erhält Großauftrag von TSMC – Börsen vor Korrektur


ASML erhält Großauftrag von TSMC – Börsen vor Korrektur – Nvidia überholt Apple mit 3 Billionen Market Cap – Immobilien-Aktien auf breiter Front abgestuft

Liebe Leser,
  
gefühlt ist die wohl langweiligste Börsenwoche im laufenden Jahr zu Ende. Ganz ehrlich: wäre ich irgendwo Angestellter, dann hätte ich mir heute einen „Gelben Schein“ geholt. Aber gut, aus diesem Alter sind wir ja raus. Da fällt mir ein Spruch von meinem Mentor Dr. Marc Faber ein: „manchmal gibt es keine Tinte auf dem Blatt, sondern Blut-Tropfen vom Schwitzen, weil man keine Idee hat“.
 
Spannung gab es aber bei Nakiki, wo wir einen Trade gemacht haben und wieder Schwung rein- kommt. Dazu habe ich Sie täglich mit Updates informiert. Übrigens: das nächste große Update vom Premium-Dienst www.SWISSMONDAY.de kommt am Montag, den 17.Juni. Die Performance lässt sich zeigen, zumal ich eine ganze Palette von Gold-Minen und anderen Rohstoff-Aktien im konservativen „Rainers Depot“ habe. Hier erwarte ich u.a. beim Goldpreis eine nächste Welle, die sich jetzt schon charttechnisch anbahnt.
 
Bevor ich auf die Gesamtmärkte eingehe, will ich auf die verzweifelten Redaktionen im Finanz-Journalismus eingehen. Denn diese Woche war offensichtlich nicht nur für mich gähnend, weil es die „Meme-Aktie“ Gamestop mit ihrem 50%-igen Anstieg auf die Titel-Seiten und Top-Headline schaffte. Dabei bleiben die großen Indizes weiterhin auf Rekordniveau. Eigentlich komisch, zumal sich der Wirtschaftskrieg zwischen USA, Europa und China mit den Strafzöllen unbehindert fortsetzt.
 
Beim Protektionismus bin ich tatsächlich sogar gespalten, obwohl ich absolut den libertären Ansatz der freien Wirtschaft ohne Einfluss der Politik bin. Doch wie geht man mit staatsfinanzierten (subventionierten) Unternehmen um, die den Weltmarkt mit Dumping-Preisen überfluten? An dieser Stelle nutzen die USA diese Argumentationskette. Doch auch in den USA werden große Konzerne gefördert und ist ebenfalls wettbewerbsverzerrend. Ich bleibe bei meiner Meinung, die ich ausführlich in meinem Buch „Global Prison – Monopolisierung auf Siegeszug“ erklärt habe. Denn das Geld-Monopol ist erst einmal der Auslöser für politische Einmischung in die Wirtschaft.
 
Nicht ich sehe dies als große Gefahr, sondern offensichtlich auch der Markt. Denn die steigenden Preise auf dem Finanzmarkt verdeutlicht die zunehmende Flucht aus dem „Cash“. Das Thema Zinsen ist und bleibt das große Thema. Das zieht sich wie ein Kaugummi – ähnlich wie damals unter Trump das „Strafzoll-Thema“. Ich verweise auf meine Langzeit-Dauerschleife, dass die Börsen und Finanzmärkte das Thema „HOFFNUNG“ immer mehr auf die Spitze treiben. Denn die Realwirtschaft wächst entgegen der immer noch hohen Inflation langsamer. Hingegen flitzen die Aktienkurse in die Höhe. Die durchschnittlichen Bewertungsverhältnisse haben jetzt das Niveau von Crash-Jahr 2000 erreicht. Ob dies gut geht, liebe Leser?
 
Hoffnung liegt übrigens auch weiterhin bei der künstlichen Intelligenz. Aktuell ist eher ASML (aus Holland) auf den Kurszetteln, weil Taiwan Semiconductor dem holländischen Chip-Maschinen-Hersteller Großaufträge gegeben hat. Nach dem Motto: verkaufe Schaufeln beim Goldrausch“ sind auch im jetzigen Fall des künstlichen Intelligenz Booms die „Schaufel-Produzenten“ die großen Profiteure. Das hat man schließlich auch zuletzt bei Nvidia gesehen, die jetzt Apple mit einer Marktkapitalisierung von über 3 Billionen US Dollar überholt hat. Zum Thema „künstliche Intelligenz“ habe ich in der letzten www.SWISSMONDAY.de Ausgabe ein exklusives Interview mit Mervyn Levin geführt, das Aufschluss über die Pro und Contras geben sollte.


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Das Medien-Highlight war für mich dennoch die Überschrift eines Beitrags vom Handelsblatt: „Krise: Deutsche Industrie überraschend mit viertem Auftragsminus in Folge“. Also, liebe Leser, ich schüttel mich wirklich gerade. Verstehen würde ich so eine Überraschung von einem Urlauber, der die Welt für 2 Jahre ohne Internet umsegelt hat und sich eher mit Buddha-Tempels oder Ägyptische Pyramiden beschäftigt. Auch die Abstufung deutscher Immobilien-Konzerne wie Vonovia oder TAG durch große US-Investmentbanken ist auch Ausdruck der Mitläufer-Mentalität. Das ist für mich auch der Grund, wieso die Börsen aktuell so hochstehen. Gewöhnlicherweise fliegt ein Mitläufer eines Tages auf die Schnauze. Dazu fällt mir ein „witziges“ Ereignis aus meiner Jugend ein. (Wen es interessiert eine kurze Anekdote: wir sind nachts zur letzten U-Bahn gerannt und jeder kannte die Stahlträger vom Fahrrad-Ständer – außer einer, der lief mit und ist nicht drüber gesprungen. Die U-Bahn haben wir nicht erreicht, weil wir den Mitläufer stützen mussten. Somit heißt es immer: Augen offenhalten!)
 
Wie geht’s an den Börsen weiter?
 
Die kommende Woche wird primär von Konjunkturdaten zu den Themen Inflation und Wachstum aus dem Monat Mai geprägt sein. Diese Daten sind bekanntlich Zündstoff für die Zentralbanken. Ehrlich gestanden gehen die Spekulationen um die Zinspolitik ebenfalls auf den Wecker. Für mich ist das Ruder längst aus der Hand den Zentralbanken geflogen. Was sollen die Währungshüter jetzt auch noch machen? Schadensbegrenzung wäre in meinen Augen sogar eine Zinserhöhung! Dann würde die Nachfrage und somit Vertrauen in das „Cash-Geld“ wieder zunehmen. Dagegen aber die Wirtschaft abkühlen. Nun, liebe Leser: man kann es drehen wie man will – am Ende wird es zu einer konjunkturellen Abkühlung im westlichen Wirtschaftsraum kommen müssen!
 
Genießen das Wochenende in vollen Zügen!

Ihr
Rainer Hahn
Chefredakteur

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