Wal-Mart knickt ein – Konjunktur Sorgen steigen – Abwärtstrend bei BIG-Techs gestartet


 
Wal-Mart knickt ein – Konjunktur Sorgen steigen – Abwärtstrend bei BIG-Techs gestartet – Sunmirror vor neuem Ausbruch
 
 
Liebe Leser,
 
ich beginne heute mit einem Zitat – nämlich mit meinem Ausblick der letzten Ausgabe: „Die Nachwirkungen der steigenden Erzeugerpreise greift jetzt bei den Verbraucherpreisen. Das bedeutet, dass die inflationäre Phase erst begonnen hat und somit das Konsumentenverhalten beeinflussen wird. Deshalb gehe ich von einer Abkühlung der Wirtschaft aus. Schritt für Schritt nehmen die Börsen diesen Trend auf und ich bleibe dabei: wer jetzt nicht selektiv vorgeht, wird auf rote Vorzeichen in seinem Depot treffen.“
 
In dieser Woche hat sich meine Vermutung bei den großen US-amerikanischen Retailern Wal-Mart Stores und Target bestätigt. Hier geht man jetzt von einer sinkenden Konsumentennachfrage aus, weil sich die Käufer aufgrund der Inflation primär auf das essentielle / existenzielle beschränken. Die Wal-Mart Aktie hat es in dieser Woche regelrecht zerrissen. Anders kann man diesen Abverkauf nicht bezeichnen. Meine Aussage, dass man sich selektiv am Aktienmarkt bewegen sollte, hat sich zumindest mit Advides AG bestätigt. Sunmirror hinkt noch etwas am unteren Ende, aber …
 
… die Finanzierungsrunde zur vollständigen Übernahme der Lat66 sollte in Kürze erfolgreich abgeschlossen sein. Dies ist nach meiner Einschätzung (abgesehen von Leerverkäufen) momentan der einzige Hemmschuh. Sobald dieser Felsen aus dem Weg geräumt ist, gibt es kein Aufhalten mehr. Deshalb lohnt sich aktuell auch der Einstieg bei diesem sehr attraktiv günstigen Kurs.
 
Was nun die BIG-Techs betrifft, die ich übrigens bereits in meinem Jahresausblick 2022 im Rahmen meines Premium-Service www.SWISSMONDAY.de publiziert und zum Verkauf gesetzt hatte, scheint er Bärenmarkt nun eingesetzt zu sein. Selbst Apple rutscht jetzt ab, obwohl sich das größte Unternehmen der Welt für lange Zeit stabil oben gehalten hat. Doch auch hier schürt jetzt die begründete Annahme, dass Konsumenten eher zurückhaltend sind und während der Inflation die Ausgaben auf das Wesentlich – nämlich Lebensmittel und Energie – beschränken.
 
Den Abwärtstrend sieht man bei den Tech-Werten auf breiter Front, wenn man sich den Nasdaq anschaut. Egal ob Tesla, Twitter, Amazon, Facebook, etc.: alle einst großen Börsenstars aus dem Jahr 2021 kommen jetzt mit Abschlägen von bis zu 40% zurück in die Realität. Darüber habe ich im Übrigen schon seit längerer Zeit hingewiesen. Denn auch die Börse muss sich eines Tages der Realität stellen – egal ob es den Anlegern schmeckt oder nicht.

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Momentan befinden wir uns (Ende Mai) in einer Phase mit relativ wenig richtungsweisenden Daten, die man immer zum Beginn der Berichtssaison bekommt. Ich sehe deshalb die aktuelle Phase auch wieder als „die Ruhe vor dem Sturm“. Im Juni werden wieder die Inflations- und Konjunktur-Updates spannend. Diese Updates bringen dann wieder die Zentralbanken ins Spiel und wie wird man sich diesbezüglich positionieren. Die letzten Jahre waren mit „Hoffnung“ an den Börsen gezeichnet, dass ich immer wieder mit Donald Trump und dem China-Wirtschaftskrieg verglichen habe. Ob diesmal der Markt wieder einmal schlechte Konjunkturdaten positiv aufschnappt? Das wird sich zeigen, denn bislang wurden schwache Daten eher positiv bewertet, dass die Zentralbanken doch keine Zinserhöhungen vornehmen wird.
 
Ich bleibe bei meiner alten Aussage, dass sich die Börsen nicht unendlich der Realität ausweichen kann. Man sollte auch die Bilanzierungstechniken kennen. Beispielsweise kann man durchaus Forderungen einbuchen, dessen Cashflow jedoch nicht zwangsläufig erfolgen muss. Doch diese Zahlen werden von den Medien nur in den wenigsten Fällen im Detail aufgedröselt. Ich versuche immer die Primär-Daten bei den Unternehmen wie beispielsweise Erzeugerpreise und Rohstoffkosten zu beleuchten, weil man daraus die zeitverzögerte Weitergabe der Preise an den Endverbraucher erahnen kann. Und exakt in dieser Phase befinden wir uns jetzt, wo die Verbraucher die gestiegenen Preise direkt fühlen. Dass diese Preissteigerungen nicht spurlos an einem Wirtschaftswachstum vorbei gehen, müsste jedem Anleger klar sein.
 
Wie geht’s an den Börsen weiter?
 
Es gibt immer wieder positive Nachrichten, die man jedoch hinterfragen sollte. Hier fällt mir das konkrete Beispiel „China-Lockdown“ ein. Shanghai hebt schrittweise den Lockdown auf und daraus resultiert die Wiedereröffnung des größten Hafens. Dort ist ein riesiger Stau und die Börsen freuen sich – zurecht. Allerdings warne ich vor dem nächsten Chaos auf den Weltmeeren, wenn hier der Stau aufgelöst wird. Aber das werden wir in den nächsten Wochen sehen.
 
Die Märkte zeigen sich eher bärisch und ich bleibe bei meiner alten Aussage, dass man weiterhin sehr selektiv vorgehen muss und das alte Motto „Buy the dip“ Historie geworden ist.
 
Genießen Sie das Wochenende und alles Gute aus Asien,

Ihr
Rainer Hahn
Chefredakteur

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