In der nächsten Woche beginnt auch die Berichtssaison. Womöglich eine Berichtssaison, die uns viel zum Nachdenken anregen darf. Beispielsweise kommt Taiwan Semiconductor, Bank of America, Blackrock, Citigroup, Wells Fargo. Gleichzeitig gehe ich von neuen Analysten-Einschätzungen für die daraufhin folgenden BIG-Techs aus. Amazon hat rund die Hälfte des Börsenwertes verloren. Es sind also schon einige Erwartungen in den Börsen eingepreist. Dennoch notieren die Indizes immer noch deutlich über den Preisen VOR Corona. Man kann es natürlich mit der Geldmengenausweitung begründen. Doch realwirtschaftlich betrachtet ist es schon ziemlich offensichtlich, dass ein Werteverlust entstanden ist. Ich spreche von Werteverlust, weil die Kaufkraft sinkt und somit sind auch steigende Kurse an den Börsen möglich. Denn die Schulden bzw. angesprochene Geldmenge steigen immer weiter. Hierzu hatte ich jüngst direkt von der Primärquelle der Finanzagentur Deutschland GmbH die Ausschüttung neuer Schuldenberge (Bundesschatzbriefe, Anleihen, etc.) veröffentlicht.
Wir sehen es direkt vor den Augen, dass die Elektro-Mobilität ein kleines Problem hat. Allerdings auch Öl, nachdem jetzt die Sanktionen auf russisches Öl verhängt wurde. Also bald rollt in Deutschland kein Auto mehr. Es gibt auch Leser, die meine Gedankengänge nicht ganz verstehen. Offensichtlich muss man immer sagen wie toll alles ist, selbst wenn es eine Katastrophe ist. Werfen wir einen Blick auf die „Covid-Newcower“ wie BionTech, Moderna, etc. – dann stellt man fest, dass der künstlich erzeugte Trend an Schwung verloren hat. Ebenso sehe ich es bei Tesla. Und wer meinen Publikationen folgt weiss, dass ich hier kein Blatt vor den Mund nehme. Die Subventionen hätte man lieber für den Urlaub nutzen sollen. Und hier ist mir noch ein Spruch wichtig: bei mir steht Umwelt-Schutz an erster Stelle. Jedoch sind Batterien alles andere als Umwelt-Schutz.
Wie geht’s an den Börsen weiter?
Ich habe es in meinem kurzen Jahresausblick dargestellt, dass es trotz negativen Konjunktur-Daten zu steigenden Börsenkursen kommen kann. Im DAX hat es in dieser Woche tatsächlich diese Bewegung gegeben. Nun, die Börse konzentriert sich auf die Zukunft und offenbar sieht man hier Hoffnung. Man muss einfach seinen eigenen Radar einstellen und nicht immer auf die Mehrheit hören. Ich selbst bleibe – wie man im www.SWISSMONDAY.de sehen kann – sehr bullisch für Edelmetalle und parallel vorsichtig bei BIG-Techs.
Die nächsten Quartalszahlen werden wieder einmal richtungsweisend.
In diesem Sinne: Alles Beste für das neue Jahr 2023! und liebe Grüße aus Asien,
Ihr
Rainer Hahn
Chefredakteur
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