Betrachten wir zum Schluss noch einmal die „Sektoren-Rotation“, die Ende 2022 von Technologie auf Old Economy umgeswitcht ist. Ich bin mir hier nicht mehr sicher, ob dieser Trend anhält. Denn die Staaten mischen sich einfach zu sehr in die Real-Märkte mit der Regulierungs-Wut ein. Das führt zu unplanmäßigen Verwerfungen. Bedenke ich nur den jüngsten Angriff (Vorschlag) von R. Habeck, dass man ab 2024 die Neuanschaffung von Öl- und Gasheizungen verbieten will. Wie will man in einem solchen Umfeld überhaupt noch ohne extrem hohes Risikos investieren? Und das betrifft längst schon den Investitions-Rückgang in ganz Europa, weil ausländische Großinvestoren einfach diesem Braten nicht mehr Vertrauen schenken.
Wie geht’s an den Börsen weiter?
Also die Börsen haben sich konjunkturellen Entwicklungen längst abgekoppelt. Ich bin dennoch auf die Abschaltung der letzten verbliebenen Atomkraftwerke in Deutschland gespannt. Obwohl viele DAX-Konzerne weltweit ihre Produktionsstätten haben, würde eine größere Stromabschaltung dennoch zu erheblichen Ausfällen führen. Klar, der Mittelstand ist davon viel härter betroffen als die meisten börsennotierten Konzerne. Doch die Börse nimmt diese Gefahr bislang noch in keiner Weise auf. Denn schließlich müssen wir festhalten, dass Deutschland immer noch Europas größte Wirtschaftsnation ist. Deshalb warte ich nur auf die große Welle der berechtigen Sorge, die dann zur „Angstmacherei“ führen könnte.
Deshalb bleibt es wichtig sehr eng am Markt zu bleiben, weil die Volatilität bleibt. Des Weiteren ist der VIX (Volatilitäts-Index auf den S&P) auf einem sehr niedrigen Niveau. Hierzu kann man nun eine Seitenlange Analyse erstellen, was dies bedeutet. Klar ist jedoch, dass die offensichtliche Nervosität noch nicht in den Märkten enthalten ist. Ich bleibe bei meinem konservativen „Rainers Depot“ im www.SWISSMONDAY.de bei Edelmetallen übergewichtet.
Genießen Sie hoffentlich das Wochenende und auf eine spannende nächste Woche!
Ihr
Rainer Hahn
Chefredakteur
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