Swissmonday nach nur 3 Wochen bei rund 20 Prozent im PLUS


Es läuft in 2024!

Liebe Leser,
  
bitte verzeihen Sie mir die Verspätung. Mein Laptop war im „Krankenhaus“ (Reparatur) und kam verspätet zurück. Doch ich habe mir die Themen schon notiert, damit ich zumindest zeitlich an dieser Stelle aufholen kann. Denn an Themen hat es in dieser Woche und für die folgenden nicht gefehlt! Man weiß schon gar nicht mehr, wie man die Ereignisse priorisieren soll. Außer, dass wir beim www.SWISSMONDAY.de mit schnellen Trades (Kauf / Verkauf) die Performance zu Jahresbeginn gut gestartet haben und hier innerhalb von knapp 3 Wochen rund 20% im PLUS liegen.
 
Die Aktienmärkte (allen voran USA) lassen sich vor einer möglichen Wirtschaftsabschwächung nicht beirren und geben weiter Vollgas. Apple konnte nach einer Aufstufung aus Gründen des Wunder-Worte (KI / AI) wieder frischen Anlauf starten, obwohl die Preise in China gesenkt werden müssen. Ähnlich läuft es Tesla, die allerdings als einziges BIG 7 Unternehmen unter die Räder kam. Auch hier müssen die Preise gesenkt werden, was schlussendlich auf die Margen drückt. In der kommenden Woche folgen dann auch die Jahreszahlen von Tesla. Es wird also eine sehr heiße Woche.
 
Einige Großinvestoren aus meinem Umfeld sehen Apple früher oder später schon als die zweite Cisco (für all jene, die auch schon etwas älter sind, dürfte dieser Fall bekannt sein). In der kommenden Woche kommt eine ganze Flut von Ergebnissen auf uns zu. Hier nur ein kleiner Ausschnitt: United Airlines, 3M, Netflix, Tesla, Proctor&Gamble, Visa, IBM, Intel, Caterpillar und viele mehr. Auch auf der „höheren“ Ebene erwarten uns nächste Woche wichtige Entscheidungen. Allen voran dürfte die Zinsentscheidung der EZB (Europäische Zentralbank) von großer Bedeutung sein.
 
Ich habe mir live die Konferenz im World Economic Forum mit Christine Lagarde, WTO Präsidentin (Welt-Handels-Organisation), Christian Lindner, Präsident von Singapur und Finanzminister von Saudi Arabien angeschaut. Ich kann Ihnen sagen: das war teilweise schon schmerzhaft zuzuhören. Kernthema – in welchem sich ALLE Podiumsteilnehmer einig waren – ist Carbon Credits einzuführen. Und zwar mit einem weltweiten Standard. Ist also weitaus nicht nur ein deutsches Thema, sondern verleitet auch weltumspannend zum Raub der jeweiligen Bevölkerung. Christine Lagarde (EZB-Chefin) hat keinen Nebensatz zur anstehenden Leitzinsentscheidung fallen lassen. An dieser Stelle will ich mich auch nicht den zahlreichen Spekulanten zur Prognose anschließen. Es ist alles sehr undurchsichtig und Gründe für eine Zinsänderung gibt es auf beiden Seiten. Womöglich läuft es auf einen Stillstand hinaus.
 
Und dann bin ich auch schon beim Thema Inflation. Für mich besteht kein Zweifel an der nächsten riesigen Inflationswelle, die vor allem auf Europa hereinbricht. Außer den bekannten Belastungen durch Maut und Anhebung der CO2-Bepreisung (was für ein doofes Wort) ist im Roten Meer die Hölle los. Schauen Sie sich gerne einmal die Frachtraten an. Diese gehen momentan wie zu Zeiten von Corona regelrecht durch die Decke. Gleichzeitig müssen die Kanäle (Suez-Kanal und Panama-Kanal) immer mehr umfahren werden. Das führt zu steigenden Preisen und behindert die Lieferketten massiv! Das wiederum führt zu unkalkulierbaren Produktionsplanungen – u.a. bei der Automobilindustrie.
 
Bei der Automobilindustrie habe ich jetzt erfahren, dass Mercedes ALLE 80 Niederlassungen verkaufen will. Es soll sich um ca. 8.000 Mitarbeiter handeln, die davon betroffen sind. Der Automobilzulieferer ZF wird 12.000 Stellen entlassen und BASF sowie Bayer schließen sich der Entlassungswelle an. Das „Grüne Wirtschaftswunder“ schlägt im Jahr 2024 in Deutschland erst richtig ein und kommt jetzt auch in der breiten Bevölkerung an. Wie sich diese Entlassungen – einhergehend mit der Insolvenzwelle – auf die deutsche Konjunktur auswirkt? Nun, das kann man an einer Hand abzählen. Doch mit Hilfe der höheren Subventionen und Anhebung des Bürgergeldes werden die Zahlen verschönt ausfallen. Es ist eine Manipulation, dass man durch steigende Schulden den Konsum und somit die Wirtschaft ankurbelt. Denn die Schulden sind schließlich auch nicht umsonst. Da kommt ein Berg von Schäden auf die nächsten Generationen auf uns zu, welchen sich die Mehrheit wohl überhaupt nicht bewusst ist.


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Mit Blick auf China sieht es jedoch nicht nur in Deutschland „rabenschwarz“ aus. Der Hang Seng Index ist auf den tiefsten Stand seit 1 Jahr gefallen. Man sieht also die Abkopplung der Finanzmärkte ganz stark. In China selbst wurde der Short-Handel ausgesetzt bzw. kurzzeitig verboten. Das alles sind staatliche Eingriffe, die nicht gerade für eine stabiles Marktumfeld sprechen. In der letzten www.SWISSMONDAY.de Ausgabe habe ich bereits meine Watchlist für chinesische Aktien aufgebaut. Die Bewertungen sind massiv billig. Hong Kong & China sind jetzt schon überkauft und Einstiegspreise. Doch in ein fallendes Messer möchte ich auch nicht greifen, denn das kann schmerzhaft sein.
 
Wie geht’s an den Börsen weiter?
 
Tja, wie immer gibt es ein Pro & Contra. Ich weiß: das ist ein schlaues Geschwätz. Aber dennoch sind die Kapitalströme ebenfalls so wichtig wie die konjunkturellen Umstände. Viele Groß-Investoren sind aktuell nicht im Markt und müssen jetzt dem gestiegenen Markt hinterherhecheln. Das ist natürlich ein Potenzial für steigende Aktien. Auf der anderen Seite werden die Stimmen einer baldigen Zinssenkung in den USA immer leiser. Aus erwarteten 6-7 Zinssenkungen in diesem Jahr ist man schon 3 Zinssenkungen zurückgerudert. Entscheidend sind an dieser Stelle nicht nur die Inflationsdaten, sondern auch das Wachstum sowie der Arbeitsmarkt.
 
Das Jahr 2024 wird einen erheblichen Beitrag zur langfristigen Geschichte sein. Und trotz der ganzen Verwerfungen, die wahrscheinlich jeden in der ein oder anderen Situation betrifft, können wir froh sein, dass wir Augenzeuge einer solch spannenden Phase in der Weltgeschichte sein dürfen.
 
Hiermit wünsche ich mit Verspätung ein schönes Wochenende!
 

Ihr
Rainer Hahn
Chefredakteur

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