Das berühmte Tauziehen zwischen den Bullen und Bären ist nach wie vor auf die erwartete Zinspolitik der Notenbanken zu beziehen. Während die Bullen auf eine Verlangsamung der Zinserhöhungen oder sogar auf baldigen Zinssenkungen „setzen“, beobachten die Bären die anhaltend hohen Inflationsraten. In dieser Woche ist die Inflation in Groß Britannien wieder 2-stellig ausgewiesen worden und zeigt alles andere als eine Entspannung. Ohnehin entsprechen die Warenkörbe einer Aufstellung, die nichts mit der Realität zu tun haben. Ich habe bereits Mitte 2020 die lange Phase der Inflation vorausgesagt, weil die Geldmenge extrem explodiert ist. Die Geldmengen-Ausweitung wurde durch den Ukraine-Krieg nochmals stimuliert. Die Verschuldung der Staaten liegt über dem doppelten der weltweiten Wirtschaftsleistung. Dass diese Verwerfung langfristig auf keinen Fall gut ausgehen kann, müsste jedem klar sein.
Und jetzt komme ich auf die Auswirkungen der hohen Staatsverschuldung auf die Banken und die neue Krise. Einige Markt-Experten sehen die Banken-Krise bereits als erfolgreich beendet. Ich bin im anderen Lager, nämlich die richtige Banken-Krise ist noch gar nicht ausgebrochen. Eine Großzahl der Staats-Anleihen wird verpuffen und somit auch die Anlagen der Bank-Häuser, die hohe Summen in Anleihen „parken“. Wird Geld von den Konten (siehe Silicon Valley Bank) abgezogen, dann müssen Anleihen mit Verlusten verkauft werden und dass ein oder andere Geld-Institut wird ein gleiches Ergebnis wie die SVB haben – nämlich Pleite und somit auch Total-Verlust bei Anlegern.
Wie geht’s an den Börsen weiter?
Mein Lieblingsspruch an dieser Stelle: „wenn es nicht hoch geht, dann fällt es“. Spaß beiseite: die nächste Woche wird weiteren Aufschluss über die reale Entwicklung der Wirtschaft bringen, weil die Marktführer aus vielen Bereichen ihre Zahlen vorlegen. Die Börse „setzt auf Hoffnung“. Dieses Phänomen beobachten wir spätestens seit der letzten großen Finanz-Krise im Jahr 2008. Doch die Realität wird früher oder später die Börsen einholen. Denn über viele Jahre hinweg (vor allem die letzten 3 Jahre) waren extrem inflationär getrieben. Deshalb spreche ich und Dr. Marc Faber auch über eine „Asset-Inflation“, die bereits bei den Immobilien bröckelt. Das ähnliche Szenario sehe auf breiter Front am Aktienmarkt. Dennoch gibt es immer wieder Schnäppchen, die ich in meinem Premium-Dienst www.SWISSMONDAY.de darstelle. Dabei weise ich darauf hin, dass die Mischung wichtig ist. Deshalb gehören auch konservative langfristige Investments ins Portfolio, obwohl die Beimischung kleinerer Werte als Turbo fungieren kann.
Und wie bereits schon erwähnt sehe ich Strategie Kapital AG in der kommenden Woche erst bei 4,00 Euro und dann weiter Richtung 6,00 Euro. Wer hier noch nicht investiert ist, sollte gleich Montag kaufen, denn alles was man zu den jetzigen Kursen bekommen kann, sind kleine Geschenke. Mein klares Fazit: UNBEDINGT kaufen!
Bei Gold-Minen bleibe ich übergewichtet und wünsche Ihnen auch ein goldenes Wochenende,
Ihr
Rainer Hahn
Chefredakteur
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