Siemens Energy ohne Staatshilfe Pleite – Schulden steigen und die Börsen auch

Siemens Energy ohne Staatshilfe Pleite – Schulden steigen und die Börsen auch – Inflationswelle Nr.2 in Anmarsch – Deutschland 2024 im Knock Out

Liebe Leser,
  
die Börsen haben eine neue Weisheit gefunden. Während „Hoffnung“ über viele Jahre die Aktien nach oben gezogen haben, ist es jetzt: „Über den Erwartungen“. Dabei wurden die meisten Erwartungen gesenkt und die Gewinne sind unter dem Vorjahr ausgewiesen worden. Doch den Fakt, dass dadurch die Bewertungen bei gleichbleibenden Kursen steigen, interessiert die Börse nicht. Deshalb bleibe ich bei meinem Ausdruck: Inflationäre Börsen.
 
Zinsen ist das Kernthema an den Börsen. Man könnte schon vermuten, dass je schlechter die Nachrichten sind, desto besser die Aktienmärkte. Die Schulden explodieren auf allen Ebenen weiter. Die Kreditkartenschulden – also Private Verschuldung – hat rund 1 Billion US Dollar in den USA erreicht. Diese Summe war früher einmal die Bilanzsumme der ganzen EZB (Europäische Zentralbank). Auch die USA verschuldet sich als Staat in rasanter Geschwindigkeit. Wie diese Schuldenorgie am Ende ausgeht, kann nur mit steigenden Steuern bzw. Enteignung oder einem Währungswechsel stattfinden. Und hier wird im Dezember in der Schweiz mit der ersten Einführung des digitalen Franken bei 6 Banken ein neuer Meilenstein gesetzt.
 
Wenn ich schon über Schulden spreche, darf natürlich Siemens Energy nicht fehlen. Nachdem vor einigen Monaten Vattenfall von der deutschen Regierung gerettet werden musste, ist jetzt der DAX-Konzern Siemens Energy mit einer Bürgschaft von 7,5 Milliarden Euro gerettet worden. Am Markt finden solche Unternehmen keine Finanzierung mehr. Und zumal dies stimmt ist Deutschland in einer Planwirtschaft gelandet. Ohne Subventionen und Rettungsorgien würde das ESG oder Klima-Wirtschaft überhaupt keinen Anklang finden.
 
22% Unternehmer-Insolvenzen in Deutschland ist die neueste Zahl, die ich gerade von Rolf Pieper gehört habe. Das Ziel der Regierung geht auf – man darf nicht nur meckern, weil der Erfolg schließlich das Ergebnis der Intention ist. Und wäre die Intention Deutschland gegen die Wand zu fahren, dann macht diese Regierung einen ausgezeichneten Job. Die Frage WÄRE an dieser Stelle natürlich: für wen? Aber ich habe eine gute Nachricht: die Börse wie im DAX erkennbar juckt das nicht.
 
Kitzelig ist es auch bei der Inflation. Die Inflation geht zurück – nominal betrachtet ist das korrekt, aber der jetzige Anstieg ist real auf die zuvor gestiegene Inflation schon gewaltig. Vor allem ab Januar geht die Preisexplosion in Deutschland und Europa erst richtig los. Alle existenziellen Bereiche werden mit neuen Doppel-Tripple-Besteuerung exorbitant teurer. Ich habe ja unlängst über die Mautgebühren, CO2-Steuer Anhebung, Steuer auf Gaspreis, etc. berichtet. Auf diese gestiegenen Kosten bleibt dann noch die Mehrwertsteuer mit 19% als Turbo. Also die 19% Mehrwertsteuer kommt auf die anderen Steuern nochmals drauf und das Lastenausgleichsgesetz tritt am 1.1.2024 als Eingriffsmöglichkeit politischer Entscheidungen in Kraft. Achja, das Bürgergeld habe ich beinahe vergessen. Dadurch sind Unternehmen natürlich gezwungen die staatlichen Gelder für die Arbeiter zu überbieten. Die Streik-Rally ist ohnehin schon in vollem Gang. Es scheint mir, als könnte diese Ausgabe eine Spezial-Ausgabe zum Kollaps Deutschlands werden.

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Deshalb drehe ich jetzt das Thema zurück auf die internationalen Börsen. Einzelwerte sind wichtig für die finale Investment-Entscheidung. In meinem ersten Buch „Investieren in Asien“ habe ich die Top-Down Analyse anhand praktischer Beispiele aufgezeigt. Wer das „Große Bild“ nicht versteht, wird auch bei Einzelwerten scheitern. Im nächsten Jahr müssen neue Anleihen-Auktionen zur Schuldenbekämpfung in den USA an den Käufer gebracht werden. Die Nachfrage nimmt allerdings ab – vor allem auch aufgrund der extrem hohen Refinanzierungsrunde. Das Ergebnis wird der Kauf der Anleihen durch die eigene Zentralbank Federal Reserve sein, das wiederum zu einer Erhöhung der Bilanzsumme führt und dadurch wiederum ein Wertverlust vom US Dollar entsteht. Dies gilt auch für die Europäische Union. Die EZB wird Italien unter die Arme greifen müssen. Die hohen Schulden bei einem relativ hohen Zinssatz bringt Italien an den Rand des KO.
 
Ich erkläre diese wahrscheinlich eh schon bekannten Fakten, um nochmals auf Gold zu kommen. Gold wird nach meiner Analyse im Jahr 2024 einen Senkrechtstarter hinlegen. Deshalb ist jeder Kauf bei unter 2.000 US Dollar immer noch ein Schnäppchen. Denn der Tag der realen Abrechnung wird kommen und unter dem Strich bleibt dann bei Geld-Werten kaum noch etwas übrig und dann flitzt Gold durch die Decke. – So einfach, liebe Leser, kann Investieren sein.
 
Wie geht’s an den Börsen weiter?
 
Ich weiß nicht wie es Ihnen bei dem Wort „Jahresendrally“ geht. Ich kann es nicht mehr hören. Als würde jedes Jahr der Nikolaus den Knecht Ruprecht bekämpfen. „There is no Alternative“ (es gibt keine Alternative) für Aktien ist genauso ein dummes Geschwätz. Schlussendlich hängt alles vom übergeordneten Geldsystem ab. Und wenn das erwirtschaftete Geld an Wert verliert, dann hilft einem Anleger auch kein Unternehmen, das sehr viel inflationiertes Geld in der Bilanz trägt.
 
Achja, was ich noch sagen wollte: kommt ein Soft- oder ein Hardlanding? Auf jeden Fall wird danach alles wieder gut. Und somit sind wir wieder in der Börsenwelt der Hoffnung. Die Frage ist: „Wo ist die Schmerzgrenze bei den Bewertungen?“.
 
 Alle besten Grüße aus Asien und weiterhin viel Kraft wünscht,