Apropos Optimismus: Realität zu verdrängen bringt einfach nix. Und dies gilt auch für die Finanzmärkte. Mein erstes Buch „Investieren in Asien“ habe ich im Jahr 2003 veröffentlicht. So alt bin ich schon. Im Jahr 2000 bin ich nach Asien gezogen und jetzt kommt etwas ganz Privates: mein gesamtes Umfeld (inklusive Familie) hat mir zusammengefasst folgendes gesagt: „Wie kannst Du dieses Risiko eingehen?“ Nun, ich habe es überhaupt nicht verstanden und eine vage Aussage getroffen, die ich heute häufig aus der Schublade ziehe: „eines Tages helfe ich Euch, wenn Du Hilfe brauchst“. So, und heute sind wir in der Realität angekommen. Aus dem „armen Asien“ sende ich Hilfs-Gelder an Freunde an das „reiche Europa“ (inklusive England-Freunde).
An dieser Stelle will ich mich nicht als „Super-Held“ aufspielen. Mir geht es um den Weitblick. Glauben Sie mir, liebe Leser, ich habe einiges an privaten Investments (beispielsweise in Laos, Malaysia, Singapur, Thailand, China) verloren. Jetzt kommt mein Punkt, wieso sich viele Erfahrungen (auch negative) lohnen: Jeder Mensch wächst in einem gewissen System auf. Familie, Umfeld, Schulen, Beruf, Sozial-Systeme, etc. sind gelebte Illusionen, bis man andere Systeme & Kulturen kennenlernt. Vor allem in Deutschland hat der „Staat“ die Familien-Rolle der existenziellen Sicherheit übernommen. Das ist aber eine Ausnahme!, und genau dieser Trugschluss, dass man sich auf einen Staat verlassen kann wird jetzt klar. Denn jetzt sind immer mehr Menschen (entlassene Arbeitnehmer & Rentner) vom Staat verlassen.
Wie geht’s an den Börsen weiter?
Die Börsen sind einfach unberechenbar. Während ich in „Day-Trading-Sessions“ mit anderen Tradern am Freitag war, gingen alle von einem Short-Szenario aus. Pustekuchen!, die Märkte stiegen wieder. Eine Volatilität, die zu erwarten war. Doch sobald man in der Realität darin „handelt“, dann ist es schon ein Wirr-Warr der Emotionen. Das wird sich nach meiner Meinung in den nächsten Monaten auch nicht ändern. – Ich kann an dieser Stelle nur empfehlen: Testen Sie den www.SWISSMONDAY.de , der am kommenden Montag in alter Frische erscheint. Denn hier blickt man eher auf die langfristige „Glaskugel“.
Genießen Sie bitte das Wochenende!
Ihr
Rainer Hahn
Chefredakteur
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