Nike, Adidas und Puma leiden unter Konsum-Rückgang – Streit bei den Strafzöllen für Autos – Crash-Gefahr? Starke Schwankungen auf hohem Niveau – Politische Unruhen und die Auswirkung
Liebe Leser,
historisch betrachtet sind starke Kursschwankungen auf hohem Niveau ein Anzeichen für Nervosität und künftig heftige Korrekturen. In dieser Woche ist das wertvollste Unternehmen Nvidia kurz um 17% gefallen und am nächsten Tag einen starken Rebound geschafft. Das sieht man eigentlich primär nur bei Penny-Stocks oder stark angeschlagenen Aktien. Auch beim Bitcoin gibt es enorme Kursschwankungen. Es scheint, als wären die Anleger ziemlich verunsichert und eher beim Zocken als auf den langfristigen Horizont zu setzen. Umso interessanter finde ich den DAX, der die Realität nicht mehr abbildet.
Die Hochstände beim deutschen DAX Index werden mit den global aktiven Konzernen begründet. Denn die Konjunktur in Deutschland ist auf Sinkflug. Doch die Europäische Union tut tatsächlich alles, um die deutsche Industrie ins Abseits zu schießen. Mit Erfolg!, denn nach den erhobenen Strafzöllen für Elektro-Autos aus China in die EU, wurden jetzt aus chinesischer Seite erwartungsgemäß ebenfalls Strafzölle für deutsche Luxus-Karossen angekündigt. Während sich die deutschen Automobilhersteller aus dem eigenen Land immer mehr zurückziehen und die Produktion von Verbrenner-Motoren ins Ausland verlegen, bauen chinesische Autohersteller ihr Vertriebsnetzwerk in Europa massiv auf.
Tja, Strafzölle sind bare Einnahmen für die Staaten und macht die Produkte teurer. Das gilt übrigens auch für Sanktionen. Und diese Spirale schraubt die reale Inflation nach oben. Vor allem die Schwellenländer – wie Bulgarien oder Laos – leiden darunter, weil die Rohstoffpreise dadurch nach oben katapultiert werden. Dies gilt künstlich erzeugt auch für Deutschland. Ich habe schon häufig auf die statistische Manipulation konjunktureller Daten hingewiesen. Deutschland hat ein „Wachstum“ von 0,x%. Darin sind jedoch 10% „Schattenwirtschaft“ eingerechnet. Ähnliches gilt für die Warenkörbe der Inflation in den USA. Machen Sie sich gerne mal den Spaß und schauen sich es aus der Primärquelle an. Brent Oil ist übrigens wieder über 85 US Dollar gestiegen. Auch die Frachtraten der Schifffahrt sind hoch. Da wird es einem nur noch schlecht. Der einzige Gewinner ist der Staat und jener verteilt das Geld nach seinem eigenen „Gut-dünken“.
Ein weiteres Kern-Thema, das ich seit einigen „durch-kaue“ ist die Kauleiste der politischen Börsen. Mit kommt es vor, als würde die ganze Welt gerade politisch umgebaut, weil es das wichtigste Wahljahr seit Jahrzehnten ist. Das gestrige Wahl-Duell zwischen Trump und Biden ist nur die Spitze des Eisbergs, denn auch in Indien wurde gewählt. Ausnahmefälle kommen im Iran durch den Helikopter-Absturz hinzu und gleichzeitig ziehen Belgien und Frankreich ihre Wahlen vor. Also es ist eine globale Umstellung, die sich auch im Einklang mit der Einführung GLOBALER digitaler Zentralbankgeld-Währung zuspitzt. Im Oktober wollen die BRICS+ Staaten ihre neue Handelswährung vorstellen, nachdem angeblich Saudi Arabien nach 50 Jahren den Petro-Dollar aufgelöst hat. Also für mich ist das alles nix anderes als eine komplette Umstellung des globalen Systems.
In der nächsten Woche beginnt schon wieder die Berichtssaison. Bekanntlich ist dies immer meine Lieblingsphase, weil man hier – trotz häufig manipulierter Bilanzen – einen aktuellen Stand der Realwirtschaft bekommen. Doch im Juli wird sich einiges ereignen, was weitere Wahrheiten an die Oberfläche spült. Dazu kommt nicht nur die laufende Fußball-EM in Deutschland, sondern auch die Olympiade in Paris. Viel Spaß (sarkastisch gemeint). Bevor ich zu sehr politisch werde, obwohl wir definitiv in Zeiten der politischen Börsen sind, möchte ich den Blick auf Chancen werfen. Und hierzu bringe ich am kommenden Montag in meinem Premium-Dienst www.SWISSMONDAY.de einige Eindrücke zu den Chancen & Risiken der globalen Energie-Wirtschaft. Ein heißes Thema, weil das europäische Strom-Netz so stark wackelt, dass dieses Kartenhaus am kippen ist. So hat man aus Skandinavien die Strom-Pipeline nach Deutschland verwehrt, weil es die Stabilität durcheinanderbringt. Dies gilt auch für die Deutsche Bahn, die Probleme mit Fahrten in die Schweiz hat, und das Schweizer Bahnsystem durcheinanderbringt. Irgendwie scheint in Deutschland einiges durcheinander zu sein. Durcheinander ist heute mein Favorit. Und wenn ich über Deutschland nachdenke, dann bin ich einfach durcheinander.
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