Gold vor nächstem Liquiditäts-Boom – Chinas Internet-Giganten wieder gefragt – Nakiki maßlos unterbewertet – Nvidia und die Effizienz-Probleme der künstlichen Intelligenz
Liebe Leser,
die Tage nach der großen Berichtssaison erscheinen nach den Turbulenzen der Vorwoche doch eher als langweilig oder bezeichnen wir es einfach als Verschnaufpause. Denn bekanntlich dreht sich die Erde weiter und die Börsenkurse springen auch. Deshalb war die Erholung in dieser Woche zu erwarten gewesen. Denn die wichtigsten Daten waren die Einzelhandelsumsätze in den USA, die mit einem leichten Anstieg über den Erwartungen ausreichten, um ein kurzes Kursfeuerwerk zu entfachen.
Ja, wenn eine eher langweilige Börsenwoche zu Ende ging, darf natürlich auf das gähnende Zinsthema nicht fehlen. Einige der Leser erinnern sich wahrscheinlich noch an meine Befürchtung aus dem November 2023, dass die Zinsen im Jahr 2024 nur moderat sinken (wenn überhaupt) und keinesfalls die angestrebten 7 Zins-Schritte. Nun, man liegt nicht immer richtig – aber in diesem Fall war es ein Volltreffer. Denn bisher kam es im Jahr 2024 zu KEINEM Zins-Schritt.
Heiß ging es dagegen bei Nakiki her. Ich habe regelmäßig berichtet und möchte nochmals auf das Optionsvolumen von rund 140 Millionen Euro hinweisen. Dabei liegt die Marktkapitalisierung bei nur 14 Millionen Euro. Das riecht förmlich nach einem baldigen Rebound nach oben.
Interessant waren in dieser Woche die Zahlen aus China. Das chinesische Amazon namentlich JD.com hat super Zahlen vorgelegt und am Freitag um knapp 3% gestiegen. Als Einzelhandels- oder Konsum-Unternehmen ist JD.com mit seinen Drohnen im chinesischen Binnenmarkt der absolute Marktführer. Von diesen Zahlen konnte auch die internationale Großhandelsplattform Alibaba profitieren. Auch diese Aktie stieg kräftig an. Allgemein haben sich die chinesischen Internet-Giganten, die deutlich ihre US-amerikanischen Konkurrenten underperformt haben, stabilisiert. Einige dieser Positionen habe ich im Premium-Service vom www.SWISSMONDAY.de längst vorgestellt und im Rainers Depot eingebucht. Die BRICS+ Staaten könnten für die chinesischen Tech-Giganten künftig starke Umsatz-bringer sein und entsprechend die Kurse bewegen.
Nicht zuletzt sollte man die Aktien der künstlichen Intelligenz weiter im Blick behalten. Privat bin ich auf der neutralen Seite. Aber immer wieder werden Aktien wie Nvidia von den großen Häusern wie Goldman Sachs als die BOOM-Aktien vorgestellt. Ich blicke lieber auf das realwirtschaftliche Umfeld. Denn künstliche Intelligenz ist zwar ein wichtiger Zukunftsmarkt, wobei Effizienz noch zu wünschen übrig lässt. Die Einsatzgebiete sind vor allem bei schnell-rechen-Recherchen wohl unschlagbar. Dennoch bin ich über den ungebrochenen Optimismus etwas skeptisch. Mir sind niedrigere Kurse lieber, wobei ich auch gestehen muss, dass ich den großen Trend seinerzeit tatsächlich verpasst habe.
Verpasst habe ich Gold aber nicht. Gold hält sich super stabil in der Region des Allzeithochs. Meine Meinung muss ich wahrscheinlich nicht mehr neu aufrollen, die ich seit einigen Jahren regelmäßig mit Fakten unterfüttere. Die Inflation ist immer noch höher als die Lohn-Anstiege. Das bedeutet für Cash-Fetischisten, dass unverändert die Kaufkraft schrumpft. Wie auch immer das Papier-Gold manipuliert sein könnte, müssen wir der Standhaftigkeit vom Goldpreis ins Auge blicken. Selbst angekündigte Zinssenkungen beeindrucken den Goldpreis nicht mehr. Denn ist es bereits absehbar, dass die Staaten weitere Schulden zurück ZINS-Rückzahlung aufnehmen müssen. Kurzum: FIAT-Cash verliert gegenüber Vermögenswerten exponentiell. Noch ist der große Ausbruch beim Goldpreis nicht gestartet. Warten wir die Verkündigung der BRICS+ Handelswährung ab. Vielleicht ist dies dann der Tag des großen Ausbruchs.
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