Gold und DAX auf Rekordhoch


Gold und DAX auf Rekordhoch – Chinas KI-Boom – Münchner Sicherheitskonferenz und geopolitische Strategie übers Wochenende – Porsche baut Stellen ab

Liebe Leser,

„Die Börsen sind völlig außer Rand und Band.“ Diese Worte habe ich in der letzten Ausgabe gewählt. Und in der Tat jagt der DAX ein Hoch nach dem anderem. Mir kommt es vor, als wäre Deutschland nach Abbildung des DAX „Das Silicon Valley“ der Welt. Dagegen sieht es sowohl konjunkturell als auch bei Unternehmen mit Stellenabbau in der Realität ganz anders aus. Die Automobilhersteller stehen vor großen Herausforderungen und werden immer mehr von chinesischen Mitbewerbern in den Schatten gestellt. So will Porsche ca. 2.000 Stellen in Zuffenhausen abbauen.
 
Das Thema „Strafzölle“ interessiert die Wallstreet überhaupt nicht. In Deutschland (immerhin ein „globales Zentrum“) wird die Strafzoll-Strategie offensichtlich sogar noch gefeiert. Ganz ehrlich, liebe Leser, ich habe schon fast ein Schleuder-Trauma vom Kopfschütteln. Aber: der Markt hat Recht. Die nächste Ausgabe von meinem Premium-Dienst „www.SWISSMONDAY.de“ kommt logischerweise am kommenden Montag. Und darin bespreche ich nochmals die aktuellen Positionen aus China, Rohstoffe, Gold-Minen, etc. Außerdem bespreche ich das Thema „Potenzielle Stagflation in den USA“. Die Stimmung an den Börsen ist überhitzt!
 
Deep-Seek mischt weiterhin die Märkte auf. Denn BYD, der chinesische Automobilhersteller (E-Autos), will die künstliche Intelligenz von Deep-Seek in seinen Fahrzeugen integrieren. Während die westlichen Konkurrenten mit Billionen-Bewertungen immer noch kein autonomes Fahren hinbekommen, ist es in einigen Städten in China an der Tagesordnung. An dieser Stelle empfehle ich jedem Leser, der Asien noch nicht kennt, eine Rundreise. China, Südkorea, Japan … es ist eine andere Welt, als in teuren Hotels in Manhatten mit verrosteten Wasserhähnen und ausgepumpten langsam fließenden Wasser unter der Dusche „klebt“.
 
Mit diesen bildlichen Eindrücken möchte ich lediglich die Arroganz des „Westens“ abfedern – ohne, dass ich an dieser Stelle Asien in den Himmel loben will. Mir geht es als Investor primär um die Eindrücke, die man auf Reisen bekommt und dadurch ein Gespür für die Wirtschaft und Wohlstand bekommt. Ehrlich gestanden: ich war seit 1998 nicht mehr in Südamerika. Hier höre ich jedoch meinen Partnern und Freunden zu, die mir direkt vor Ort berichten. So, jetzt aber wieder zurück zum Haupt-Thema: Börse. Heute bin ich tatsächlich etwas vom Thema abgekommen. Aber auch ein Jim Rogers oder Dr. Marc Faber haben ihre Investment-Entscheidungen durch ihre Reisen bekommen. Und somit ist es schon wichtig, dass man diesen Punkt eines Tages konkret anspricht.
 
Wieso gehen deutsche Autoaktien durch die Decke? Die Zahlen sind – wie eingangs angekündigt – eher schwach. Doch das Thema „Zölle“ und „Trump“ ist natürlich genau das von mir erwartete Geplänkel, das es schon in der alten Amtszeit gab. Ankündigungen, und danach Rückzug. Doch es ändert nichts an der desolaten Situation der Wachstumszahlen deutscher Autohersteller. Das Problem sehe ich im stetigen Anstieg der Bewertungen. Die Frage lautet: wie lange geht es gut? – Und vor allem: ist es die Flucht aus dem Geld?, zumal auch Gold auf einem Rekordhoch gehandelt wird.


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Was mich erschreckt ist die große Nachfrage für Rüstungs-Aktien wie Rheinmetall, die ein neues Allzeithoch erreicht hat. Hier schließt sich auch der Kreis zur Münchner Sicherheitskonferenz und den Entwicklungen (über das Wochenende) bzgl. der Ukraine und im Gaza-Streifen. Ist es nicht traurig, dass Rüstungs-Aktien im Jahr 2025 Rekordstände erreichen? Das sollten wir uns immer wieder bewusst machen. Unter anderem auch mit dem Hintergrund, dass die Finanzierung durch die Steuern läuft. An manchen Stellen muss man sich wirklich die Frage stellen, ob Aktien-Investitionen überhaupt noch „salonfähig“ sind, und wie manche Menschen noch in den Spiegel schauen können.
 
In mehreren Abschnitten dieser Ausgabe habe ich heute bewusst auf die Tränendrüse gedrückt. Denn schließlich leben wir alle zusammen und sollten uns weder abzocken lassen und uns auch selbst nicht gegenseitig abzocken. An dieser Stelle fällt mir das Thema „Aktienrückkäufe“ ein. Aktienrückkäufe sind zusammen mit Fusionen immer ein Zeichen, dass die Börsen am Anschlag sind und es die letzten Zuckungen vor einer heftigen Korrektur sind.
 
 Wie geht’s an den Börsen weiter?
 
Die Wahlen stehen mit dem 23.Februar in Deutschland vor der Tür. Doch wir müssen uns darüber klar sein, dass Deutschland nicht das globale Wirtschaftsgeschehen abbildet. Dies denken womöglich einige Politiker. Blicken wir mit Adler-Augen über den Teller-Rand hinaus und dann stellen wir exzellente Chancen fest, die ich in der Premium-Ausgabe im www.SWISSMONDAY.de vorstelle.
 
Das Thema Zölle aus den USA bleibt ein Kern-Thema für die Börsen. Auch die Münchner Sicherheitskonferenz könnte über das Wochenende geopolitische Weichen legen. 2025 ist und bleibt ein politisches Börsenjahr. Doch die Börsen scheinen die Gefahren zu ignorieren. Ich finde die Märkte schlichtweg zu teuer. Außer, falls wir in eine Hyperinflation fliegen. Dann hätten die Aktienmärkte noch viel Luft nach oben. Es bleibt spannend.
 
Ich wünsche Ihnen ein tolles Wochenende und liebe Grüße aus Asien,

Ihr
Rainer Hahn
Chefredakteur

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