Konjunkturell betrachtet haben die Inflations-Daten in dieser Woche doch wieder nur eines gezeigt: man gewichtet die Preiserhöhungen einfach so, wie man es sich wünscht. Wenn ich mit US-amerikanischen Freunden und Partnern spreche, dann kommt da überhaupt nichts von einer Abkühlung der Preis-Spirale, die ausschließlich nach oben geht. Es ist ähnlich wie bei Menschen, die bei strahlendem Sonnenschein auf ihr Handy schauen und dort Regen angezeigt wird. Dann wird der Regenschirm aufgespannt, obwohl sie selbst im eigenen Saft durch den Sonnenschein schwitzen. Es ist schon absurd, wie roboterisiert und gläubig die Menschen geworden sind. Und dies trifft in meinen Augen zweifelsohne auch auf den Finanzmarkt zu.
Im 4.Quartal – so zumindest die Ankündigung – wollen die BRICS+ ihre Handelswährung OHNE dem US-Dollar vorstellen. Wie gesagt: ich behandle dieses Thema exklusiv am Montag, den 17.Juni im www.SWISSMONDAY.de. Kein Wunder übrigens, wieso ich die Performance im konservativen „Rainers Depot“ mit den BRICS Investments und Rohstoffen so stark läuft. Die breite Masse hat nämlich die reale Verschiebung der Kräfte (sowohl Kaufkraft als auch Produktion) noch überhaupt nicht erkannt. JA!, die Abhängigkeit vom US Dollar in den Schwellenländern ist unumstritten. Doch der Innovations-Drang zur Abkopplung und Befreiung ist sichtbar und voll im Gange. Hinter den Kulissen spielen ganz andere Themen eine wesentliche Rolle, als wenn man N-TV oder sonst etwas auch auf YouTube anschaut. Nein, hier werden die Karten ganz neu gemischt und ich bin ja schließlich hauptberuflich mit diesen Akteuren eng im Gespräch.
Nun, mir fällt momentan das Thema „politische Börsen“ immer mehr auf. Sanktionen, Einfrieren von Geld jeweils ausländischer Investoren und Strafzölle. Nach „frei marktwirtschaftlichen“ Bewertungen kann man momentan die Börsen nicht mehr beurteilen. Ich gehe davon aus, dass sich dies auch in den nächsten Monaten nicht ändern wird.
Wie geht’s an den Börsen weiter?
Wie eingangs erwähnt, ist die Luft bei der Zins-Hoffnung raus. Das Thema künstlicher Intelligenz wurde auf die Spitze getrieben und auch hier ist kaum noch Luft nach oben. Gold ist natürlich auch ein springender Punkt, denn sobald es zu einer anderen Zinswende – nämlich nach oben – kommen sollte, dann kann es auch hier eine Korrektur geben. Auf der anderen Seite sieht man, wie stark die Flucht aus den FIAT-Währungen ist. Klar bleibt, dass dieses Jahr längst nicht zu Ende ist und womöglich das spannendste Börsenjahr seit dem „Black-Friday“ werden könnte.
Spannend sollte auch Ihr Wochenende mit dem Start der Fußball Europameisterschaft sein und somit alles Beste aus Asien,
Ihr
Rainer Hahn
Chefredakteur
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