DAX fährt Achterbahn – Sorge um Chinas Internetaktien – Gold vor Minikorrektur?


 
DAX fährt Achterbahn – Sorge um Chinas Internetaktien – Gold vor Minikorrektur? – Buchempfehlung
 
 
Liebe Leser,
 
wow, was für eine Achterbahnfahrt an den Börsen! Nach massiven Kursverlusten zum Wochenbeginn hat der DAX am Mittwoch eine Gegenbewegung mit 8% gestartet. Diese Volatilität ist enorm und sorgt nach meiner Einschätzung mittelfristig bei „normalen Anlegern“ für Zurückhaltung, weil keine klare Richtung erkennbar ist.
 
Diese Kursschwankungen haben die Aktien von Sunmirror, Advides und Advance United direkt mitgetroffen. Bei Sunmirror ging es am Mittwoch crash-artig nach unten und erholte sich am Donnerstag mit einem satten Anstieg von über 21%. Es zeigt erneut, dass man mit schnellen Entscheidungen in dieser Phase sogar Schnäppchenkurse im Wochenverlauf findet. Es ist eine gute Zeit für erfahrene Händler, die jetzt bei hohen Schwankungen schnell umschichten. Dadurch wird allerdings auch die Volatilität weiter angeheizt. Kurz und knapp: wir befinden uns in sehr spannenden Zeiten!
 
Obwohl es derart viele Informationen zu besprechen gibt, langweilt mich die aktuelle Lage etwas. Auf den ersten Blick hört sich dies absurd an, aber es ist jetzt lediglich die Realität eingetroffen, welche ich in meinem Buch GLOBAL PRISON – Monopolisierung auf Siegeszug im Jahr 2020 veröffentlicht habe.
 
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Die Inflation ist nicht mehr zurück in die Tube zu bringen. In den USA wurde mit 7,9% ein 40-Jahreshoch erreicht. Die Zentralbanken hängen in den Seilen. Der Krieg in der Ukraine würgt das Wirtschaftswachstum ab und treibt gleichzeitig durch die beidseitigen Sanktionen (Westen vs. Russland) die Rohstoffpreise in schwindelnde Höhen. Düngemittel werden jetzt nicht geliefert, was in Europa in der Agrarwirtschaft eine weitere Preiserhöhung mit sich bringen.
 
Erhöhen die Zentralbanken die Zinsen, wird das Wachstum zusätzlich belastet und bei einer anhaltend niedrigen Geldpolitik ist die Inflation noch schwieriger zu bekämpfen. In meinem Jahresausblick 2022 und bereits 2021 habe ich auf die kommende Stagflation hingewiesen (Inflation bei sinkender Wirtschaftsleistung). Ich habe es immer wieder das „Knock Out“ für die Staaten bezeichnet. Und die gegenwärtige Situation fühlt sich bereits wie das Finale der Staaten in der jetzigen Form an. Hoffnungslosigkeit und Kriegspropaganda auf allen Fronten, das wie immer auf dem Rücken der Bürger ausgetragen wird.
 
Öl ist auf den höchsten Stand seit 2014 gestiegen. Deshalb waren diese Aktien auch die Gewinner – mit Ausnahme der russischen Aktien wie Gazprom oder Lukoil, die aufgrund der seit knapp 2 Wochen geschlossenen Börse in Moskau ausgesetzt sind. Unter Beschuss werden in den nächsten Monaten vor allem die europäischen Automobilhersteller kommen. Erste Rücksetzer haben die Folgen von Lieferausfällen teilweise in die Realität eingepreist. In dieser Woche ist herausgekommen, dass die Kabelbäume für die deutschen Autobauer aus der Ukraine bezogen werden. Dieser Ausfall führt bereits zu einem neuen Produktionsstop in einigen Fabriken.

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Chinesische Internetaktien rücken auch wieder ins negative Rampenlicht. Das Thema „De-Listing“ chinesischer Internetaktien in den USA ist bereits seit der Ära Trump ein heißes Thema. Und jetzt taucht diese Diskussion wieder auf. Im www.SWISSMONDAY.de hatte ich kurzfristig Alibaba aufgenommen. Aber es ist einfach eine sehr undurchsichtige Geschichte und wäre somit relativ betrachtet ein Zock.
 
Ich würde heute gerne gute Ideen für einzelne Sektoren schreiben. Mir fällt aber keine Nische ein, die im Augenblick attraktiv ist. Die Gold- und Silberminen, die ich im www.SWISSMONDAY.de im Depot habe, können nach dem jüngsten Kursanstieg ebenfalls wieder etwas korrigieren. Ich bleibe aber langfristig natürlich auf der bullischen Seite was Edelmetalle und Minen-Aktien betrifft.
 
Wie geht’s an den Börsen weiter?
 
Ich kann mir durchaus eine Einmischung Chinas in den internationalen Sanktions-Krieg vorstellen. Das ist nicht ganz unrealistisch, denn die Kommunikation zwischen Russland und China ist sehr eng. Würde China nun ebenfalls die Lieferung von wichtigen Rohstoffen oder Teilprodukten in Richtung „Westen“ aussetzen, dann wären viele Teile der europäischen und US-amerikanischen Produktion stillgelegt.
 
Ein Ende der neuen Krise / Krieg ist nicht in Sicht. Im Gegenteil: die Fronten verhärten sich. Ich glaube, dass viele Anleger eine ähnliche Zurückhaltung bei Neuinvestitionen haben wie ich. Zurückhaltung spricht nicht wirklich für eine bullische Gegenbewegung. Vielmehr könnte eine weitere Verkaufspanik eintreten, um noch bestehende Kursgewinne zu realisieren.
 
Wir werden es sehen und ich freue mich auf die nächste Woche. Es bleibt sehr spannend!
 
Ihr
Rainer Hahn
Chefredakteur
 

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