BMW überholt Tesla in Europa – Steuereinnahmen bröckeln in Deutschland


BMW überholt Tesla in Europa – Steuereinnahmen bröckeln in Deutschland – Zinspolitik in den USA und die Gefahren einer Zinswende – Fragwürdige Konjunkturdaten weltweit

Liebe Leser,
  
das Zins-Thema ist wieder das heiße Thema und es zeichnet sich jetzt die „große Zinswende“ ab. Die US-amerikanische Zentralbank FED soll in der nächsten Sitzung im September erstmals wieder die Zinsen senken. Auf der einen Seite freuen sich die Anleger – doch der Schein trügt. Denn die Inflations- und Konjunkturdaten sind nicht nur in China höchst fragwürdig, sondern längst in den westlichen Ländern angekommen. Ich denke, dass es vielmehr um die anstehende Rezessionsgefahr in den USA geht. In Deutschland spricht man schließlich auch noch von einem 0-Wachstum. Nun, wenn ich mit meinen Kontakten in Deutschland telefoniere, höre ich ganz andere Sprüche, die wahrscheinlich eher an der Realität angekommen sind.
 
Die Realität in Deutschland zeigt bei einem vermeintlichen 0-Wachstum einen massiven Rückgang der Steuereinnahmen von über 7%. Wer mir nun erzählen kann, wie das sein soll? – Ich kann es erklären, weil ich dieses Thema bereits im letzten Jahr für Sie aufgegriffen habe: die Schattenwirtschaft bzw. geschätzte Kriminalität wird einfach angehoben und betrug im letzten Jahr bereits 10% der deutschen Wirtschaftsleistung. So einfach, liebe Leser, kann man seine Statistik hinbügeln wie man lustig oder traurig ist.
 
„Lustig“ ist auch der Spatenstich der neuen Chip-Fabrik von TSMC. 5 Milliarden werden aus Deutscher Seite subventioniert. Womöglich muss TSMC an diesem Standort als ausländische Firma auch keine Steuern bezahlen (kann ich nicht bestätigen, würde mich allerdings nicht wundern). Aber sei es drum: im Jahr 2025 erhält Intel sogar 10 Milliarden für ihre Chip-Fabrik in Deutschland. Ich frage mich tatsächlich, wieso Infineon nicht rebelliert. Nun, ich habe gerade noch einmal nachgeschaut, weil manchmal erscheint es alles wie ein Alptraum: Infineon wird 2.800 Stellen in Deutschland abbauen. So ist es also in der Tat richtig, dass einheimische Produzenten das sinkende Schiff verlassen und mit Milliarden-Subventionen ausländische Produzenten ersetzt werden.
 
Tesla ist in Europa im Kernsegment Elektro-Fahrzeuge erstmals hinter BMW gelandet. Auch in China kämpft Tesla mit seiner steigenden Konkurrenz vor Ort, wo BYD die Nase vorn hat. Nichts desto trotz ist Tesla mit einem stolzen KGV von knapp 100 der wertvollste Automobilhersteller der Welt. Wie sich das langfristig begründen lässt, sind die Phantasien u.a. der Robo-Taxis mit verarbeitender Software. Doch beim Thema Künstliche Intelligenz ist China mit Baidu ebenfalls an der technologischen Spitze. Es scheint sich hier ein neues Kopf-an-Kopf Rennen beim autonomen Fahren ergeben zu haben. Denn in China fahren bereits Autos auf öffentlichen Straßen ohne einen Fahrer.


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Die Gefahren, durch Carry Trades ausgelöst und durch die Nervosität an den Kreditmärkten, sind längst nicht ausgestanden. Über dieses Thema kann man ganze Bücher-Serien schreiben. Deshalb versuche ich es heute kurz und knapp zu halten: zum Thema Carry Trades lohnt sich das Interview mit Dr. Marc Faber, wo es sich auch um andere Themen handelt: https://www.youtube.com/watch?v=Kk8vGruVMg0
Bei den Kreditmärkten muss man ebenfalls tiefer gehen. Denn auf der einen Seite ist eine nächste Liquiditäts-Schwemme positiv für Banken und auf der anderen Seite werden Banken zu maßlosen Leverage-Deals (Hebelwirkungen) verführt. Ein Ergebnis dieser Hebelwirkung hat man bei Lehman Brothers und Silicon Vally Bank gesehen. Es hat sich jeweils um unterschiedliche Asset-Aktivitäten gehandelt. Doch die Hebelwirkung war schlussendlich bei beiden das Ergebnis für das Knock-Out. Ein großes Problem kann sich auch während der Rezession als gefährlich äußern. Denn dann steigt die Wahrscheinlichkeit von Kreditausfällen. Somit bestehen in der internationalen Finanz-Branche erhebliche Gefahren, die heute in dieser kurzen Ausführung ansprechen wollte.
 
Wie geht’s an den Börsen weiter?
 
Die letzte Augustwoche wird weiterhin von den Spekulationen über die künftige Zinspolitik beherrscht sein. Spannend werden die traditionell hinter der Berichtssaison veröffentlichten Zahlen von Nvidia. Die Erwartungen sind hoch. Wir werden sehen, ob auch diesmal die Erwartungen übertroffen werden und die Aussichten ausgesprochen werden. Bislang war Nvidia immer stark, aber kein Unternehmen steigert ihre Umsätze und Gewinne bis in den Himmel – außer im Traum. Das hat man auch bei Apple jetzt feststellen müssen, dass eines Tages der Weltmarkt mit den Produkten einfach gesättigt ist.
 
Für mich bleibt weiterhin Gold eine Kernposition, weil die Liquiditäts-Spritze nach den US-Wahlen (egal welcher Präsidentschafts-Entscheidung) die Märkte überfluten wird. Als Inflationsausgleich wird Gold deshalb 2025 weiter steigen – so zumindest meine begründete Einschätzung.
 
Genießen Sie das Wochenende und bis Montag,

Ihr
Rainer Hahn
Chefredakteur

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