Es ist schon gewaltig, wie die ersten Ergebnisse teilweise schwach ausgefallen sind. Somit ist es auch nicht verwunderlich, dass die Tendenz aktuell ziemlich nach Süden zeigt. Ich habe häufig auf die Angleichung der Bewertungsverhältnisse hingewiesen, falls es nicht zu einem Wirtschaftswunder kommt. Denn jetzt hängen die westlichen Zentralbanken noch mehr in der Klemme. Bei einem anhaltend hohen Ölpreis bei über 90 US Dollar und dem unübersichtlichen Spannungsfeld in der gesamten Region vom Nahen Osten deuten auf eine weiterhin hohe Inflation für mich hin. Dagegen sind die Zentralbanken aber auch gezwungen eine Rezession mit Zinssenkungen aufzuhalten. Puhh, in deren Situation möchte ich jetzt nicht stecken. Und dies wird nach meiner Einschätzung weiter negative Auswirkungen auf die meisten Aktienkurse haben. Aber nicht bei Gold-Aktien, wie ich sie in meinem Premium-Dienst www.SWISSMONDAY.de massiv übergewichtet habe und jetzt deutlich angesprungen sind.
Dem Goldpreis „gefallen“ Krisen. Auch diesmal hat der Goldpreis einen satten Anstieg von rund 10% hingelegt und ist nur noch kurz vor dem Durchbruch der 2.000 US Dollar entfernt. Mit Barrick Gold sind die treuen Leser vom www.SWISSMONDAY.de jetzt mit knapp 100% im Plus. Ich muss gestehen, dass ich bei Gold-Aktien teilweise ein gähnendes Timing gewählt habe und man lange warten musste. Aber im www.SWISSMONDAY.de ist das Rainers Depot eben auf langfristig / konservative Anlagen fokussiert. Sobald die 2.000 US Dollar je Unze nach oben geht, ist der Weg zu einem Allzeithoch nur noch ein Katzensprung.
Bei den US-Banken steigt jetzt auch die Nervosität. Morgan Stanley und JP Morgan sowie Bank of America sind auf der Verliererseite mit teilweise erheblich hohen Abschlägen. Unter anderem steigt die Sorge um Kreditausfälle bei hohen Zinsen, Rezession und dem Rückgang der Immobilien-Preise. Daraufhin erhöhen die Banken immer mehr die Rückstellungen, um im Zweifelsfall die Ausfälle vor einer Pleite abzufedern.
Wie geht’s an den Börsen weiter?
Ist es schon die Trend-Wende? Diese Woche hat meine Befürchtung einer Panik-Welle gezeigt. Dabei könnte es immer noch erst der Beginn sein, weil die meisten Indizes noch über der 200 Tage-Linie notieren. Die 200 Tage-Linie ist ein Trend-Barometer. In einem Bullenmarkt sorgt diese Linie als Unterstützung und prallt beim Erreichen dieser Barriere wieder nach oben ab. In einem Bärenmarkt ist es genau umgekehrt. Es ist jetzt die große Preisfrage, wie die Zahlen weiter ausfallen. Hält der negative Trend der Ergebnisse und der Ausblicke an, dann könnten die Indizes in den nächsten 2 Wochen regelrecht „plumpsen“.
Im Nachhinein ist man immer schlauer. Deshalb setze ich privat auf Absicherungen, die ich Ihnen in der letzten Ausgabe mit dem PUT auf den DAX nicht vorenthalten habe.
Mit einem Blick auf die nächste Woche sende ich liebe Grüße,
Ihr
Rainer Hahn
Chefredakteur
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