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Wäre ich jetzt auf Youtube, dann würde ich sagen: „schreiben Sie Ihre Investitions-Ideen in die Kommentare“. Ich bin bekanntlich mit einem international großen Netzwerk permanent in Kontakt. Das aktuelle Thema ist nicht mehr die Kriegsgefahr oder die digitalen Währungen (CBDCs). Vielmehr suchen die Akteure in aktiven Family-Offices nach Lösungen zur „Neu-Strukturierung“ der Vermögens-Anteile. Ich erkenne aber auch, dass der Abzug aus Europa extrem ist. Aber auch die Gefahren im Non-EU-Ausland poppen regelmäßig auf. Wie sind die Investitions-Bestimmungen in welchen Ländern? Was sind die Auflagen. Was geschieht bei einem politischen Wechsel, etc. Die Finanzmärkte sind also in der Realität längst im Chaos, das sich gerade neu finden muss. Ich gehe davon aus, dass noch einige Monate diese Richtungsfindung anhält. Danach müsste wieder Ordnung herrschen. Und dabei ist eines wichtig: Risiko ist unvermeidbar. Aber man muss es entsprechend im Rahmen der Möglichkeiten absichern.
In der kommenden Woche stehen u.a. folgende Quartalszahlen an: Microsoft, Alphabet (Google), Meta (Facebook), Amazon, UBS, PayPal, Samsung, Mercedes, Visa, Adidas, BASF, Coinbase, Vale und Gerdau (Rohstoff-Aktien aus Brasilien) sowie PetroChina.
Wie geht’s an den Börsen weiter?
Das Thema „Zölle“ könnte am 5.November in den USA einen Schleuderkurs auslösen. Denn dann ist das Zoll- vor dem US-Gerichtshof, ob es überhaupt legal ist. Puuuhh, stellen Sie sich einmal vor, dass es rückwirkend nicht legal war! Ein totales Chaos wäre die Folge. Und ich gehe davon aus, dass dieses Szenario an der Wallstreet noch überhaupt nicht eingepreist wurde und es im Vorfeld noch unruhig werden könnte. Ansonsten ist das große Thema für die nächste Woche die Berichtssaison, die ihren Höhepunkt erreicht. Außerdem ist bis zum Redaktionsschluss noch keine Entscheidung beim Shut-Down in den USA bekannt. Woche für Woche erhalten bis zu 2 Millionen Beamte keine Gehälter. Langsam aber sicher wird sich dies auf den Konsum-Markt auswirken.
Ich freue mich schon auf die kommende Woche! Bis dahin,
Ihr
Rainer Hahn
Chefredakteur
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